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Im r-pg.de-Glossar werden in alphabetischer Reihenfolge Begriffe rund um Pflanzen und Garten kurz und prägnant erklärt. Das rpg.de-Glossar eignet sich deshalb gut zum Nachschlagen von Fachwörtern oder Begriffen, zu denen man eine passende Erklärung sucht. Wer einfach so im rpg.de-Glossar stöbert, wird sicher auch das eine oder andere erfahren, was er bisher noch nicht wusste und nutzbringend für Pflanzen und Garten anwenden kann. Das Glossar wird ständig mit neuen Begriffen erweitert. A - von Abflammgerät bis Azotobacter Mit einem Abflammgerät wird unerwünschter Bewuchs beseitigt, indem das Pflanzengewebe kurzfristig erhitzt wird und so Zellstrukturen und lebensnotwendige Enzyme zerstört werden. Ein Abflammgerät besteht typischerweise aus einem Gasbehälter (z.B. einer Propangasflasche) und einer Brennereinheit. [zurück] Das Ablaktieren stellt eine Sonderform des Veredelns dar. Der Begriff leitet sich vom Lateinischen ablacere ab und bedeutet so viel wie von der Muttermilch entwöhnen. Die Ablaktation wird dann als Veredelungsform gewählt, wenn die Veredelung grundsätzlich schwierig ist, wie z.B. bei Akazien oder bei Gurke auf Kürbis (Ablaktation mit Gegenzunge). Unterlage und Edelreis werden bei der Ablaktation bis zum Kambium angeritzt und an den angeritzten Stellen miteinander verbunden (z.B. durch ein Band). Die Unterlage kann dabei den Spross zunächst behalten und das Edelreis behält zunächst seine Wurzel. Ist die Verwachsung stabil, dann wird der Spross der Unterlage bis zur Veredelungsstelle und die Wurzel des Edelreises entfernt. In einzelnen Fällen kann die Wurzel des Edelreises auch erhalten bleiben, dann spricht man von einer zweifüßigen Pflanze. [zurück] Ableger werden von Gehölzpflanzen gemacht, um diese zu vermehren. Dazu wird vor dem Austrieb im Frühjahr eine Bodenfurche gezogen, in die ein Seitentrieb der Mutterpflanze "abgelegt" wird. Daher kommt auch der Name. Der Seitentrieb bleibt an der Mutterpflanze. Im Laufe des Jahres bilden sich aus den Achselknospen Triebe und ein Wurzelwerk. Im Herbst wird nach dem Laubfall der Ableger von der Mutterpflanze getrennt und die neu entstandenen Einzelpflanzen getrennt verpflanzt. [zurück] Bei Drachenbaum, Gummibaum und Fensterblatt sowie bei Magnolien findet die vegetative Vermehrung durch Abmoosen statt. Der ausgewählte Trieb wird bis zum Kambium angeritzt evtl. mit einem Bewurzelungsmittel behandelt und mit feuchtem Torf oder Moos umgeben. Torf oder Moos werden durch einen entsprechend angebrachten Folienbeutel gehalten. Bei gelegentlichen Kontrollen muss erneut befeuchtet werden. Haben sich ausreichend Wurzeln gebildet, so kann der Trieb unterhalb der Wurzeln abgeschnitten und eingetopft werden. Für ca. eine Woche muss noch für ausreichend Feuchte gesorgt werden, am Besten wird ein Folienbeutel über Pflanze und Topf gestülpt. [zurück] Abszisinsäure ist ein Pflanzenhormon (Phytohormon), welches u.a. das Wachstum hemmt. [zurück] Ähnlich wie beim Ableger wird auch beim Absenker eine Bodenfurche gezogen. Ein Seitentrieb der Mutterpflanze wird vor dem Frühjahrsaustrieb darin abgesenkt und das Triebende über einen Pfahl nach oben gebunden. Der Absenker bewurzelt sich und am Ende der Vegetationszeit nach dem Laubfall wird der Absenker von der Mutterpflanze getrennt und verpflanzt. [zurück] In Blattachseln ist häufig eine Achselknospe für einen Seitentrieb angelegt. Wird der Haupttrieb geschnitten oder beschädigt, so treiben verstärkt die Achselknospen aus. Neben den Achselknospen gibt es noch Beiknospen, die ebenfalls austreiben können. (Die endständige Knospe wird als Terminalknospe bezeichnet.) [zurück] Zur Beurteilung der Bodenfruchtbarkeit wurde die Bodenzahl eingeführt. Eine Bodenzahl von 100 steht für den fruchtbarsten Boden, für Schwarzerde (Hildesheimer Börde, Magdeburger Börde). Ein Boden, der nur halb so fruchtbar ist, also nur halb so viel Ertrag bringt, erhält die Bodenzahl 50. Die Bodenzahl wird durch die Ackerzahl ergänzt. Die Ackerzahl steht mit Schrägstrich getrennt hinter der Bodenzahl. So bedeutet 80/85 eine Bodenzahl von 80 und eine Ackerzahl von 85. Die höhere Ackerzahl kommt durch günstige Jahresdurchschnittstemperaturen, geringe Hangneigung, gute Niederschlagsverteilung usw. zustande. [zurück] Keimt ein Same aus, so tritt zunächst die Keimwurzel hervor. Sie entwickelt sich (vor allem bei zweikeimblättrigen Pflanzen) zur Hauptwurzel und Pfahlwurzel. An der Hauptwurzel bilden sich zahlreiche Seitenwurzeln. Adventivwurzeln kommen später dazu (vom Lateinischen advenire abgeleitet, was so viel wie ankommen bedeutet) und treiben direkt aus der Sprossbasis aus. Ein ausgeprägtes Adventivwurzelsystem gibt es bei einkeimblättrigen Pflanzen wie Gräsern einschließlich Getreide. [zurück] Pflanzen werden üblicherweise im Boden oder in Substraten kultiviert. Bei der Aeroponik werden die Pflanzen quasi in der Luft kultiviert. Die Wurzeln befinden sich unter einer (schwarzen) Folie und werden ständig oder in kurzen Intervallen mit einer Nährlösung besprüht. Aeroponik wird daher auch als Wurzelsprühkultur bezeichnet. [zurück] Afterraupen sind Raupen von Blattwespen. Besonders auffällig sind die Gespinste der Gespinstblattwespen, in denen sich die Afterraupen befinden. Afterraupen sind daran zu erkennen, dass sie im Gegensatz zu Schmetterlingsraupen zwischen den Brustbeinpaaren und den Bauchbeinpaaren mindestens zwei beinfreie Segmente haben. Insgesamt besitzen Afterraupen maximal vier Bauchbeinpaare. [zurück] Agrobacterium tumefaciens ist ein Wunderreger, d.h. das Bakterium tritt vor allem an Obst- und Ziergehölzen über Wunden ein. Es kommt zu krebsartigen Wucherungen meist an der Sprossbasis oder im Wurzelbereich der Gehölze. Deshalb wird diese Bakteriose auch als Baumkrebs bezeichnet. Agrobacterium tumefaciens wird in der modernen Züchtung (Gentechnik) zur Genübertragung eingesetzt. [zurück] Ein Akarizid ist ein spezielles Pflanzenschutzmittel (Pestizid), das vor allem gegen Milben (Spinnmilben, Weichhautmilben) wirkt. Die meisten Akarizide wirken auch gegen Insekten. [zurück] Älchen gehören zum Bodenleben und sind für zahlreiche Umsetzungsprozesse wichtig. Darüber hinaus gibt es auch räuberisch lebende und pflanzenschädliche Älchen. Weitere gebräuchliche Bezeichnungen für Älchen sind Fadenwürmer oder Nematoden. Älchen sind sehr klein, nur etwa 0,1 bis 1,2 mm lang und durchscheinend. Mit dem bloßen Auge sind Älchen somit nicht oder nur sehr schwer erkennbar. [zurück] Algen sind ein- oder mehrzellige Lebewesen, die Chlorophyll besitzen und damit Fotosynthese betreiben. Algen gehören somit zu den Pflanzen und sie leben überwiegend im Wasser. Es gibt etwa 20.000 verschiedene Algenarten, die wichtigsten Gruppen sind einzellige Grünalgen, mehrzellige Braun- und Rotalgen. Einige Algen sind auch an Land anzutreffen, benötigen aber viel Wasser und bevorzugen daher wasserreiche Stellen. So findet man einen grünen Algenbelag auf der Wetterseite (Westseite) von Bäumen, an feuchten Hauswänden oder an häufig nassen (Gewächshaus-)Scheiben. Algen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Stärke und Fette und sind so als pflanzliches Plankton ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Algen dienen aber auch direkt der menschlichen Ernährung, aus Algen wird Viehfutter und Dünger (Algenkalk) hergestellt. Algenbeläge bilden sich immer dann, wenn eine Fläche längere Zeit feucht (mit Wasserfilm) ist und ausreichend Licht vorhanden ist. Gewächshausscheiben veralgen besonders gern und verringern so die Lichtdurchlässigkeit. Auf befestigten Wegen (z.B. Betonplatten) können Algenbeläge für erhöhte Rutsch- und damit Unfallgefahr sorgen. Es ist sicher sinnvoll, auftretende Algenbeläge in regelmäßigen Abständen fachgerecht zu beseitigen, evtl. unter Einsatz geeigneter Mittel, die im gut sortierten Gartenfachhandel erhältlich sind. [zurück] Alkaloide sind komplexe Moleküle des pflanzlichen Sekundärstoffwechsels. Die Pflanze speichert Alkaloide in der Zellsaftvakuole. Bestimmte Alkaloide sind typisch für bestimmte Pflanzenarten bzw. Pflanzenfamilien, so dass Alkaloide teilweise auch für die Chemotaxonomie (= Einteilung der Pflanzenarten in das botanische System) genutzt werden. Zu den bekanntesten Alkaloiden gehört z.B. Coffein (Kaffee), Tein (Tee), Nicotin (Tabak), Kokain (Kokastrauch), Morphin (Schlafmohn) sowie Strychnin (Brechnuss), Colchicin (Herbstzeitlose) und Solanin (Kartoffel) oder Tomatin (Tomate). [zurück] Unter Allelopathie versteht man die Wechselwirkung zwischen Pflanzen im Hinblick auf eine mögliche gegenseitige Wuchsförderung oder Wuchshemmung. Der wissenschaftliche Nachweis einer Allelopathie ist nicht immer einfach. Der Wirkmechanismus der Allelopathie wird einerseits in speziellen Wurzelausscheidungen und andererseits in der Ausscheidung von z.B. leicht flüchtigen ätherischen Ölen gesehen. Allelopatische Wechselwirkungen spielen vor allem beim Anbau in Mischkultur eine wichtige Rolle. Im Gemüsebau gibt es hierzu zahlreiche Erfahrungswerte. So ist bekannt, dass Zwiebelgewächse und Möhre (Doldenblütler) gut zusammenpassen. Die ätherischen Öle der Möhre vertreiben die Zwiebelfliege und umgekehrt vertreiben die ätherischen Öle der Speisezwiebel bzw. des Lauchs die Möhrenfliege. [zurück] Alternativer Gartenbau oder auch Alternative Landwirtschaft bezeichnet ganz allgemein einen Pflanzenbau, der ganz oder weitgehend auf den Einsatz chemisch-synthetischer Düngemittel (Kunstdünger) und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet. Im alternativen Anbau werden das Bodenleben und Nützlinge gefördert. Alternativer Gartenbau wird oft dem biologischen Gartenbau, dem Bioanbau, dem Ökoanbau oder dem ökologischen Gartenbau gleichgesetzt. [zurück] Aluminium (chemisches Zeichen: Al) ist ein Element, das natürlicherweise in Mineralböden vorkommt. In höheren Konzentrationen ist es pflanzengiftig. Da Al-Ionen aber nur in sauren Böden (pH-Werte unter 4,5) pflanzenverfügbar werden, ist dies normalerweise kein Problem. Bei starker Bodenversauerung sollte der pH-Wert durch eine Kalkung angehoben werden. Hortensien blühen nur bei Anwesenheit von Aluminiumionen blau. Aus diesem Grund benötigen blaue Hortensien einen sauren Boden und einen speziellen Aluminiumdünger. [zurück] Ammonium (NH4+) ist ein Kation (positiv geladenes Ion), das bei der Mineralisierung von organischer Substanz im Boden entsteht. Dieses Ion wird auch in zahlreichen Stickstoffdüngern (Ammonium-Dünger) sowie Mehrnährstoffdüngern verwendet. Ammonium ist wasserlöslich und damit schnell pflanzenverfügbar. Durch die positive Ladung wird Ammonium an Tonminerale angelagert und ist somit vor einer Auswaschung geschützt. Im Boden wird Ammonium durch Mikroorganismen zu Nitrat umgewandelt. [zurück] Als Amylobacter werden Bakterien bezeichnet, die freilebend im Boden oder in der Bodenwasserlösung molekularen Stickstoff (N2) binden können und so dem Ökosystem (Boden-Pflanze-System) indirekt zur Verfügung stellen. (vgl. Azetobacter, Rhizobien) [zurück] Eine Anbauplanung ist erforderlich, wenn die Kulturen jährlich wechseln. Dies gilt insbesondere für den Gemüsegarten, aber auch für den Wechselflor (Frühjahrs-, Sommer- und Herbstbepflanzung) von Blumenbeeten oder bei der Grabbepflanzung. Bei Stauden und Gehölzen, die über viele Jahre an einem Standort stehen, wird ein Pflanzplan erstellt. Wichtig ist die Beachtung der Standortfaktoren, dies sind Klima und Boden. Die Auswahl der Pflanzenart muss an das jeweilige Klima, auch Kleinklima und an die Bodenverhältnisse angepasst sein. Konkret sind dies die Lichtverhältnisse (wie vollsonnig, sonnig, halbschattig oder schattig), die Windverhältnisse (windgeschützt, windexponiert), die Temperaturverhältnisse (Weinbauklima oder Mittelgebirgslage) sowie die Bodeneigenschaften (Sand, Ton, Lehm sowie der Säuregrad und der Kalkgehalt). Sind die Pflanzen nicht für einen bestimmten Standort geeignet, dann werden sie kümmern und schneller von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht. (siehe auch Fruchtfolge und Mischkultur) [zurück] Als Androeceum werden die männlichen Blütenanlagen bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom griechischen "andro" (= Mann) und "oíkion" (= Häuschen) ab. Die männlichen Blütenanlagen bestehen aus Theken, Konnektiv und Filament. [zurück] Innerhalb einer Art (bot. species) sind Kreuzungen mit fruchtbaren Nachkommen möglich. Wird die Artgrenze bei einer Kreuzung überschritten, so werden die Nachkommen als Arthybride oder Bastarde bezeichnet. (Nicht zu verwechseln mit F1-Hybriden, die aus Inzuchtlinien einer Art entstehen.) Eine Art wird im botanischen Sinne immer eindeutig mit zwei Begriffen, einer Gattungs- und einer Artbezeichnung benannt; Beispiel: Sonnenblume, Helianthus annuus. (Die botanische Bezeichnung besteht aus lateinischen oder latinisierten Begriffen und sie werden üblicherweise kursiv geschrieben.) [zurück] Aster ist eine Pflanzengattung, die mehr als 500 Arten umfasst. Der Begriff Aster wird also kursiv geschrieben im botanischen Sinne verwendet und bezeichnet in nicht kursiver Schreibweise eine Zierstaude, die in großer Sortenvielfalt (unterschiedlichste Wuchshöhe und Blütenfarbe) eine Pracht im Garten darstellt. [zurück] Der Begriff Asteraceae steht für die Pflanzenfamilie der Korbblütler. Früher war der botanische Begriff Compositae gebräuchlich, als Beschreibung der aus vielen Einzelblüten bestehenden korbartig zusammengesetzten Infloreszenz (Blüte). Die Pflanzenfamilie Asteraceae ist mit ca. 24.000 Arten die artenreichste Familie der zweikeimblättrigen (dikotyledonen) Pflanzen, benannt nach ihrer Leitgattung Aster. Viele Zierpflanzen, so auch die Sonnenblume, Dahlie, Chrysantheme usw. gehören in diese Familie. Aber auch unsere Gartensalate (Kopfsalat, Pflücksalat, Endivie usw.), Schwarzwurzel und Topinambur gehören zu den Asteraceae. [zurück] Unter Aussaat versteht man das Auslegen der Samen in den Boden (Direktsaat) oder in ein Anzuchtsubstrat. Soll die Aussaat gelingen, so muss neben Keimtemperatur auch beachtet werden, ob es sich bei der Pflanzenart um einen Licht- oder Dunkelkeimer handelt, je nachdem muss flach oder tief ausgesät werden. Gräser sind z.B. typische Lichtkeimer und werden deshalb nur auf den Boden gestreut und angewalzt (angedrückt). Letzteres ist notwendig, um einen guten Bodenschluss und damit genügend Feuchtigkeit zur Keimung zu gewährleisten. Als Fausregel gilt (wenn es sich nicht um Lichtkeimer handelt): Die Aussaattiefe beträgt etwa das Zwei- bis Dreifache der Samendicke. [zurück] Der Begriff "autotroph" bezeichnet ein Lebewesen, das sich selbst ernährt und nicht auf die Aufnahme von energiereichen Substanzen von anderen Lebewesen angewiesen ist. Grüne Pflanzen und bestimmte Algen sind in diesem Sinne fotoautotroph, da sie mit Hilfe des Sonnenlichts und dem Fotosyntheseprozess energiereiche Substanzen herstellen können. Als chemoautotroph gelten bestimmte Mikroorganismen, die z.B. in heißen Quellen existieren und über chemische Reaktionen energiereiche organische Verbindungen herstellen. [zurück] Auxine sind eine Stoffgruppe, die das Wachstum von Pflanzen fördert. Auxine sind also Wuchsstoffe oder Pflanzenhormone (Phytohormone). Auxine werden natürlicherweise in der Sprossspitze gebildet und von dort in der Pflanze verteilt. Je nach der Auxinverteilung wachsen einzelne Pflanzenteile schneller oder langsamer. So wachsen z.B. aufgrund der ungleichen Auxinverteilung wenig belichtete Pflanzengewebe schneller als stark belichtete Gewebe. So kann es auch zu einer Krümmung der Sprossachse kommen, hin zum Licht. [zurück] Azotobacter sind Bakterien, die frei im Boden bzw. der Bodenwasserlösung leben und Luftstickstoff binden. (vgl. Amylobacter, Rhizobien) [zurück] B - von Backpulver bis Borax B ist das chemische Zeichen für Bor. Bor zählt zu den Mikronährstoffen und ist am Aufbau von Zellwänden beteiligt, fördert die Blütenbildung sowie die Fruchtentwicklung. [zurück] Backpulver oder chemisch ausgedrückt "Natriumbicarbonat" kann als Hausmittel gegen Ameisen oder Echten Mehltau eingesetzt werden. [zurück] Bakopa ist die alte botanische Bezeichnung für Sutera, die den deutschen Namen Schneeflockenblume trägt. Dieser Name ist nicht mehr ganz passend, da es nun auch Sorten neben weiß blühenden Sorten auch Sorten mit rötlicher und bläulicher Blütenfarbe gibt. Die Schneeflockenblume ist eine Beet- und Balkonpflanze, die für sonnige bis halbschattige Standorte als Hängepflanze oder Beipflanze geeignet ist. [zurück] Bakteriose ist die Bezeichnung für eine Krankheit, die von Bakterien hervorgerufen wird. [zurück] Bakterien (Einzahl: Bakterium) sind Einzeller, die überall in der Luft, auf dem Boden, im Boden und im Wasser verbreitet sind. Viele dieser mikroskopisch kleinen Lebewesen sind sehr nützlich, wie Darmbakterien, die die Nahrung aufschließen oder Bodenbakterien, die organische Substanz abbauen und damit Nährstoffe den Pflanzen verfügbar machen. Knöllchenbakterien binden Luftstickstoff, andere Bakterien schützen die Pflanzenwurzel, helfen beim Aufschluss von Nährstoffen und dienen so als Pflanzenstärkungsmittel. [zurück] Unter Balkonpflanzen versteht man einjährig genutzte Pflanzen - so genannter Wechselflor - zur Gestaltung von Balkonkästen, Kübeln oder Ampeln. Meist handelt es sich dabei um wärmeliebende Arten. Balkonpflanzen werden häufig in Verbindung mit dem Beet- und Balkonsortiment gebracht. [zurück] Barbarazweige sind Zweige von Obst- oder Ziergehölzen wie Apfel, Kirsche, Schlehe oder Forsythie, Flieder, Ginster und Goldregen, die nach einer alten Tradition am 4. Dezember geschnitten werden. Diese Zweige werden dann über Nacht in warmes Wasser gelegt, am nächsten Morgen frisch mit einem schrägen Schnitt angeschnitten und in eine Vase gestellt. Bei Zimmertemperatur und nicht zu trockener Luft schieben die Zweige Blüten und Blätter, im Idealfall erscheinen die Blüten zu Weihnachten. Die Tradition der Barbarazweige geht auf eine Legende zurück, nach der Barbara (später die Heilige Barbara), eine Kaufmannstochter, ins Gefängnis verschleppt wurde. Auf dem Weg ins Gefängnis blieb ein Kirschzweig in ihrer Kleidung hängen. Diesen Kirschzweig versorgte die Kaufmannstochter mit Wasser, am Tag ihrer Hinrichtung kam der Zeig zum Blühen. Der Namenstag der Heiligen Barbara (Barbaratag) ist der 4. Dezember. [zurück] Beetpflanzen werden zum Beet- und Balkonsortiment gerechnet und dienen der Wechselflorbepflanzung von Beeten und Gräbern. Meist wird zwischen einer Frühjahrs-, Sommer- und Herbstbepflanzung unterschieden. [zurück] Unter "Begleitflora", "Begleitpflanze" oder "Ackerbegleitflora" versteht man die Pflanzen, die aufgrund bestimmter Kulturbedingungen (z.B. Bodenbearbeitung, Mähdrusch) mit den Kulturpflanzen in unsere Region eingewandert sind. Typische Begleitpflanzen des Getreidebaus waren früher (teilweise auch heute noch) Klatschmohn, Kornrade und Klettenlabkraut. Sie stellen eine Teilmenge der Unkräuter dar und wären ohne den Getreidebau bei uns so nicht anzutreffen. [zurück] Der Begriff "Beikraut" wird häufig alternativ zum Begriff "Unkraut" verwendet und soll dabei eine gewisse ökologische Haltung zum Ausdruck bringen. Die Vorsilbe "un-" klingt sehr abwertend und auch gleich bekämpfungswürdig, während die Vorsilbe "bei-" eher auf ein tolerierbares "Beiwerk" hindeutet. Beikräuter sind die Pflanzen, die auf einer Kulturfläche (Acker, Gemüsebeet, Staudenbeet) als Nichtkulturpflanze wachsen und zu den Kulturpflanzen in einer gewissen Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe stehen. [zurück] "Beipflanze" / "Beipflanzung": Bei der Bepflanzung von Gefäßen wie Balkonkästen, größeren Ampeln oder Kübeln erfolgt die Gestaltung nach einem bestimmten Pflanzschema, das neben den Leitpflanzen auch Beipflanzen vorsieht. Die Beipflanzung zeichnet sich durch niedrigeren oder hängenden Wuchs aus und unterstreicht durch Farbe (Blätter oder Blüten) und Wuchs die Wirkung der Leitpflanze. [zurück] Die Blüte "höherer", bedecktsamiger Pflanzen hat sich aus dem Blattapparat entwickelt und besteht aus Blütenachse, Kelchblättern, Blütenblättern, Staubblättern und Fruchtblättern. Die Blüter war und ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal von höheren Pflanzen. Viele Pflanzenfamilien wurden deshalb nach ihrer Blüte benannt (z.B. Lippenblütler, Korbblütler, Kreuzblütler, Rachenblütler, Schmetterlingsblütler, Lippenblütler, Doldenblütler). Dies ist in den deutschen bezeichnungen nocht gut erkennbar. Die botanische Familienbezeichnung erfolgt nun nach der Leitgattung und nicht mehr nach der Blüte (so wurde aus Korbblütler/ Compositae Asteraceae oder aus Kreuzblütler/ Cruciferae Brassicaceae). [zurück] Blütenblätter umhüllen bei höheren Pflanzen die reproduktiven Blütenanlagen und sind gerade bei Insektenbestäubern sehr attraktiv gefärbt. Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass das Farbspektrum, das vom menschlichen Auge erkannt wird vom Farbspektrum, das vom Insektenauge erkannt wird, abweicht. Die Zahl der Blütenblätter kann erheblich variieren ist ist typisch für eine bestimmte Pflanzenfamilie. So haben z.B. Kreuzblütler vier Blütenblätter. Blütenblätter können auch, wie im Fall der Schmetterlingsblüte, miteinander verwachsen sein. [zurück] Durch Blüteninduktion erfolgt bei der Pflanze die Anlage von Blüten und es kommt im weiteren Entwicklungsverlauf zur Bildung von Blüten. Die Blüteninduktion kann äußere Ursachen haben, wie z.B. Kurztag oder Langtag (also eine fotoperiodische Reaktion) oder die Einwirkung tiefer Temperatur (Vernalisation).versteht man die Ieine mineralische Bodenfraktion kleiner 0,063 mm. Bei der Fingerprobe ist die Körnung kaum fühlbar, es ergibt sich eine raue Gleitfläche. Der Schluffboden nimmt von seinen Eigenschaften her eine Mittelstellung zwischen Sandboden und Tonboden ein. [zurück] Die Bodenzahl ist eine Einschätzung der Bodenfruchtbarkeit für gärtnerische oder ackerbauliche Nutzung. Die höchste Bodenzahl ist 100 und bezieht sich auf Schwarzerde. Bei einer Bodenzahl von 80 wäre demnach nur ein Ertrag von 80 % gegenüber Schwarzerde erreichbar. Die Bodenzahl wird durch die Möglichkeit einer Düngung und Beregnung/ Bewässerung relativiert. Sandige Böden haben eine vergleichsweise geringe Bodenzahl, sind für den Anbau von Wurzelgemüse oder Bleichspargel aber besonders geeignet. Außerdem erwärmen sich sandige Böden sehr viel schneller im Frühjahr und trocknen nach einem Regen schneller wieder ab und können so besser bearbeitet werden. [zurück] Bor ist ein wichtiger Mikronährstoff mit dem chemischen Zeichen "B". Bormangel führt bei Sellerie zu Knollenbräune, Herzbräune und letztlich zu hohlen Knollen. Bei Kohlgewächsen kommt es durch Bormangel zu hohlen Strünken und die Blume von Blumenkohl verbräunt. Mit steigendem pH-Wert nimmt die Verfügbarkeit von Bor ab, so dass vor allem auf alkalischen Böden mit Bormangel zu rechnen ist. Durch Düngung von Borax oder Radigen lässt sich ein Bormangel ausgleichen. [zurück] C - von Chlorophyll bis Christrose C ist das chemischen Zeichen für Kohlenstoff. C ist die Grundlage des Lebens, so wie wir es kennen. Ausgehend von Kohlendioxid (CO2) entstehen Zucker, Aminisäuren und Eiweiße, Fettsäuren und Lipide und unvorstellbar viele andere organische Stoffe. Nahezu alle wichtigen organischen Moleküle basieren auf Kohlenstoff-Verbindungen (C-Verbindungen). [zurück] Chlorophyll wird auch als Blattgrün bezeichnet. Chlorophyll ist ein Molekül, das als Zentralatom Magnesium enthält, das an vier Stickstoffatome gebunden ist. Chlorophyll absorbiert für die Fotosynthese Licht, vor allem im Rot- und Blaubereich . Der Grünanteil des Lichts wird vom Chlorophyll reflektiert, deshalb erscheint es für uns grün. [zurück] Chloroplasten sind Zellorganellen, die von einer Doppellmembran umgeben sind. Sie beinhalten das Chlorophyll, aber auch andere Stoffe wie z.B. Stärke. Chloroplasten werden bei der Zellteilung ebenfalls geteilt und auf die Tochterzellen verteilt. [zurück] Blattaufhellungen werden als Chlorosen bezeichnet, aufgehellte Blätter als chlorotische Blätter. Chlorosen sind meist ein Zeichen für ein Problem, zum Beispeil Krankheit, Schädlingsbefall oder Nährstoffmangel. Sind die ältesten Blätter gelblich verfärbt, so deutet dies auf Stickstoffmangel hin. Bei Chlorosen von mittleren Blättern muss man mit Magnesiummangel rechnen und Eisenmangel führt zu Chlorosen an den jüngsten Blättern. [zurück] Die Christrose (Helleborus niger) ist als einheimische Staude in den gemäßigten und kühl-gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens verbreitet. Je nach Sorte reichen die Blütenfarben von grün über rosa und rot bis hin zu reinem weiß. Werden Christrosen in Kübel gepflanzt und ab November an einen wärmeren Ort (15 – 20 °C) gestellt und etwas gegossen, so entwickelt sich zu Weihnachten eine Blütenpracht, die man auch in Gestecken oder Sträußen verwenden kann. Wegen ihrer Blüte zur Weihnachtszeit wurde die Christrose als heilige Pflanze angesehen und ihr zahlreiche Heilkräfte zugesprochen. [zurück] D - von Dauerhumus bis Düngung Unter Dauerhumus versteht man eine stabile Fraktion toter organischer Substanz im Boden. Dauerhumus ist im Vergleich zum Nährhumus relativ stabil und verbessert den Boden und damit das Pflanzenwachstum nachhaltig durch eine erhöhte Wasseraufnahme- und Wasserspeicherfähigkeit, eine bessere Nährstoffhaltefähigkeit und auf schweren Böden eine bessere Durchlüftung und Bearbeitbarkeit des Bodens. [zurück] Depotdünger geben ihre Nährstoffe, v.a. Stickstoff nur langsam ab, da sie meist mit speziellen Harzen umhüllt sind. Man spricht deshalb auch von umhüllten Düngern (englisch: coat) und ihre Handelsbezeichnungen enden häufig auf "-cote". Die Freisetzung ist dabei abhängig von der Bodentemperatur und der Bodenfeuchte und somit auch an das Pflanzenwachstum angepasst. Manche Depotdünger enthalten so genannte Nitrifikationshemmer, so dass die Umwandlung von Ammonium in Nitrat deutlich verzögert wird. Dadurch ist auch die Nitratauswaschung verringert. Depotdünger werden auch als Langzeitdünger bezeichnet, sind meist etwas teurer, ihr Kauf kann sich je nach Verwendungszweck aber durchaus lohnen. [zurück] Unter dem Begriff "dikotyl" versteht man im botanischen Sinne "zweikeimblättrig". Das bedeutet, im Embryo, der von der Samenschale umschlossen ist, sind bereits zwei Keimblätter angelegt, die bei der Keimung nach der Keimwurzel hervortreten. Viele unserer Kulturpflanzen sind zweikeimblättrig/ dikotyl. Hierzu gehören z.B. die Arten der Pflanzenfamilien Asteraceae, Fabaceae, Brassicaceae. [zurück] diploid: Pflanzen (dies gilt auch für Tier und Mensch) verfügen in der Regel über einen doppelten, d.h. diploiden Chromosomensatz, d.h. alle Erbinformationen liegen doppelt im Zellkern vor. Nur in den Pollen- und Eizellen liegt in der Regel ein einfacher (= haploider) Chromosomensatz vor. Durch die Verschmelzung von Pollenzellkern mit der Eizelle entsteht wieder ein diploider Chromosomensatz mit den genetischen Informationen beider Eltern. Manche Pflanzen haben auch einen triploiden Chromosomensatz (z.B. die Apfelsorte 'Jonagold') und können damit nicht als Befruchtersorte dienen. Getreidearten wie Weizen, Gerste oder Roggen verfügen durch entsprechende Züchtungsmaßnahmen (teilweise schon vor Urzeiten) über einen vierfachen (tetraploiden) oder sechsfachen (hexaploiden) Chromosomensatz. [zurück] Dünger ist ein Stoff, der Pflanzennährstoffe enthält und der Pflanze diese Nährstoffe zur Aufnahme über die Wurzel oder das Blatt (so genannte Blattdünger) zur Verfügung stellt. Je nach Beschaffenheit des Düngemittels spricht man von organischen Düngern oder von mineralischen (chemischen oder chemisch-synthetischen) Düngern (Kunstdüngern). Von der Konsistenz her werden feste und flüssige Dünger (Flüssigdünger) unterschieden. Langzeitdünger oder Depotdünger geben die Pflanzennährstoffe (v.a. Stickstoff) nur langsam über einen längeren Zeitraum ab. Je nach Nährstoffzusammensetzung werden Einzelnährstoffdünger (z.B. Stickstoffdünger, Phosphordünger, Kalidünger) und Mehrnährstoffdünger unterschieden. Fasst man den Begriff "Dünger" sehr weit, so ist auch die Gabe von Kohlendioxid als Wachstumsfaktor eine Düngung. Eine Kohlendioxid-Düngung oder CO2-Düngung findet im professionellen Gewächshausanbau teilweise Anwendung. [zurück] Düngemittel sind Dünger, die in einer bestimmten Form vorliegen und oft direkt mit der Handelsbezeichnung angesprochen werden. Bei den Düngemitteln wird zwischen organischen und mineralischen, zwischen festen und flüssigen und zwischen schnell und langsam wirkenden Düngemitteln unterschieden. Die Unterscheidungen gehen noch weiter in Einnährstoffdüngemittel und Mehrnährstoffdüngemittel und letztere mit und ohne Spurennährstoffe. [zurück] Düngerstreuer sind Geräte, mit denen man den Dünger in fester, rieselfähiger und streufähiger Form als mehr oder minder runde Düngerkörner mit definierter Korngröße ausbringt. Hierfür werden Schleuderstreuer als Einscheibenstreuer, Zweischeibenstreuer oder Pendelrohrstreuer verwendet. Darüber hinaus gibt es auch so genannte Kastenstreuer, die im Spezialfall auch mit Schleppschläuchen für eine Banddüngung verwendet werden können. Auch für den Hobbybereich gibt es Düngerstreuer, die entweder an einen Aufsitzrasenmäher oder Kleintraktor angehängt werden oder einfach von Hand geschoben bzw. gezogen werden. Für größere Rasenflächen lohnt sich so ein Düngerstreuer durchaus, da die Ausbringgenauigkeit deutlich besser ist als von Hand. [zurück] Unter Düngung versteht man die Ausbringung des Düngers mit entsprechenden Geräten oder Spritzen als Bodendüngung oder Blattdüngung. Die Flüssigdüngung erfolgt meist als so genannte Bewässerungsdüngung. Dabei wird der Dünger in das Bewässerungswasser eingespeist (zudosiert). Der Fachausdruck dafür ist Fertigation. Ein Kunstwort aus den beiden englischen Begriffen Fertilization (Düngung) und Irrigation (Bewässerung).[zurück] Als Dunkelkeimer werden Pflanzen bezeichnet, deren Samen nur dann keimen, wenn ausreichend Dunkelheit herrscht, bzw. kein Licht an das Saatgut dringt, das von den Photorezeptoren wahrgenommen werden kann. Typische Dunkelkeimer sind Mais, Lupine, Christrose, Eisenhut, Rittersporn oder Storchschnabel. [zurück] E - von Edafon bis Evaporation Edafon ist die belebte organische Substanz des Bodens. Das Edafon besteht aus unzähligen sichtbaren Kleinlebewesen und unsichtbaren Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) wie Pilzen und Bakterien. Sie sind für zahlreiche Abbauprozesse sowie Um- und Aufbauprozesse verantwortlich. Nur ein lebendiger Boden ist auch ein fruchtbarer und gesunder Boden, eine Voraussetzung für kräftige und gesunde Pflanzen. [zurück] Der Gewöhnliche Efeu (Hedera helix) ist eine heimische Pflanze in Mitteleuropa. Er wächst im Unterholz von Laubwäldern und klettert mit seinen Haftwurzeln an den Bäumen bis zu einer Höhe von 20 m. Aber auch an Gebäudefassaden kann der Efeu hochklettern und diese mit einem immergrünen Laubdach überziehen. In Gärten oder auf Gräbern wird Efeu auch als Bodendecker eingesetzt. Meist kommen hierfür entsprechende Sorten mit besonderer Blattzeichnung in Frage. Die Früchte des Efeus sind giftig. [zurück] Als Eisheilige werden die Namenstage von fünf Heiligen in der Mitte des Monats Mai bezeichnet:
Diese Tage gelten als besonders Nachtfrost-gefährdet. Dies gilt natürlich nicht auf den Tag genau, aber Mitte Mai muss auf jeden Fall mit Spätfrost gerechnet werden. Insbesondere an sonnigen Tagen und darauf folgenden wolkenlosen Nächten und bei nördlichen und östlichen Winden kann es nachts sehr kalt werden, was nicht selten zu empfindlichen Blütenfrösten an Obst und Wein führt. Als Eistage werden die Tage bezeichnet, bei denen die Tageshöchsttemperatur 0 °C nicht übersteigt. D.h. die Temperatur liegt den ganzen Tag (24 Stunden) unter 0 °C. Dies darf nicht mit einem [Frosttag] verwechselt werden, an dem lediglich das Temperaturminimum unter 0 °C liegt. [zurück] Entwicklung bezeichnet eine physiologische Zustandsänderung. Ein neues pflanzliches Individuum entsteht durch die Verschmelzung des Zellkerns des Pollens mit dem Zellkern der Eizelle (typischerweise bei höheren Pflanzen im Fruchtknoten). Die 1. Entwicklungsphase ist dann die Embryonalphase, eine Phase der Samenruhe kann folgen, dann kommt die Keimphase, die Phase der vegetativen Entwicklung, der generativen Entwicklung und die Seneszenz (Phase des Absterbens). Zwischen vegetativer und generativer Phase kann auch eine Ruhephase (Dormanz) liegen. [zurück] Mit dem Begriff "Epikotyl" wird der Abschnitt der Sprossachse bezeichnet, der zwischen dem Nodium aus dem die Keimblätter entspringen und dem Nodium aus dem die ersten Laubblätter (Primärblatt) entspringen, liegt. [zurück] Evaporation bezeichnet die Wasserverdunstung an der Bodenoberfläche. [zurück] Unter Evapotranspiration wird die Evaporation und die Transpiration zusammengefasst (addiert) [zurück]. F - von Familie bis Fungizid Familien gibt es auch bei Pflanzen Das botanische System ist so aufgebaut, dass Pflanzen mit ähnlichen morphologischen [Morphologie] und physiologischen [Physiologie] Merkmalen in einer Pflanzenfamilie (familia) zusammengefasst sind. Die Bezeichnung einer Pflanzenfamilie richtet sich nach der Leitgattung [Gattung] innerhalb der Familie und endet in der Regel auf -aceae. Beispiele: Asteraceae ist die Familie der Korbblütler, die Leitgattung ist Aster. Oder: Brassicaceae ist die Familie der Kreuzblütler, die Leitgattung ist Brassica (Kohlgewächse). [zurück] Das Filament trägt das Konnektiv, an dem die Theken/ Pollensäcke befestigt sind. Das Filament ist im Blütenboden verankert und kann je nach Pflanzenart ganz unterschiedliche Längen aufweisen. Das Filament ist der männlichen Blütenanlagen (Androeceum) bzw. der Staubblätter/ Staubgefäße. [zurück] Fotomorphogenese ist ein zusammengesetztes Wort und bedeutet so viel wie Gestalt (morph), die durch Einwirkung des Lichts (foto) entsteht (genese). Pflanzen wachsen zum Licht, bei wenig Licht entstehen so genannte Geiltriebe, ganz extrem bei austreibenden Kartoffelknollen im (relativ) dunklen Keller zu beobachten. Im Hochgebirge ist die UV-Einstrahlung und die gesamte Lichtintensität sehr hoch, die Pflanzen weisen dort eine gedrungene und kompakte Gestalt auf. Besonders bei Zimmerpflanzen ist es wichtig, diesen Aspekt zu beachten und ggf. eine standortgerechte Pflanzenauswahl zu treffen, wenn man nicht mit einer Zusatzbelichtung nachhelfen möchte. [zurück] Die fotoperiodische Reaktion (Fotoperiodismus) ist eine Reaktion von bestimmten Pflanzen auf die Tageslänge hinsichtlich der Blütenbildung (Blüteninduktion). Es gibt Pflanzen, die nur bei kurzer Tageslänge (z.B. weniger als 11 Stunden Licht) zur Blüte kommen. Diese Pflanzen werden als Kurztagpflanzen bezeichnet. Es gibt aber auch Pflanzen, die nur unter Langtagbedingungen zur Blüte kommen und diese Pflanzen heißen Langtagpflanzen. Dieses Verhalten wird allgemein als fotoperiodische Reaktion bezeichnet. Tagneutrale Pflanzen zeigen dagegen keine fotoperiodische Reaktion. [zurück] Fotosynthese (auch als Assimilation bezeichnet) beschreibt den biochemischen Prozess, der in grünen Pflanzenteilen abläuft und bei dem unter Einfluss des Lichtes aus Wasser und Kohlendioxyd Zucker und Sauerstoff entsteht. [zurück] Gewöhnlich richten sich die Sprossteile einer Pflanze zum Licht hin aus. Dies bezeichnet man als positiven Fototropismus. Die Wurzeln von Pflanzen hingegen wenden sich vom Licht ab, was als negativer Fototropismus bezeichnet wird. [zurück] Als Frosttage werden die Tage bezeichnet, bei denen die Tagesminimumtemperatur unter 0 °C liegt. Dies darf nicht mit einem [Eistag] verwechselt werden, an dem die Temperatur den ganzen Tag (24 Stunden) unter 0 °C liegt. [zurück] Der Fruchtknoten (bot.: Ovar) kann aus mehreren Fruchtblättern oder einem Fruchtblatt bestehen. Die Hülsen der Fabaeae bestehen aus einem Fruchtblatt, das an der sogenannten Bauchnaht verwachsen ist. An der gegenüberliegenden Rückennaht verlaufen die Leitbündel und sind die Samenanlagen inseriert. Der Fruchtknoten ist zusammen mit Griffel und Narbe Bestandteil der weiblichen Blütenorgane/ des Gynoeceums. [zurück] Ein Fungizid ist ein Pflanzenschutzmittel, das Pilze abtötet. Unterschieden wird darüber hinaus in biologische und chemisch-synthetische Fungizide. Manche Fungizide wirken nur als schützender Spritzbelag auf der Pflanze und müssen entsprechend regelmäßig, z.B. nach einem Regen wieder erneuert werden, andere Fungizide werden von der Pflanze aufgenommen und wirken sozusagen von innen heraus - sie werden als systemische Fungizide bezeichnet. Jedes Pflanzenschutzmittel - egal ob biologisch oder chemisch-synthetisch - ist ein Gift. Dies muss bei der Anwendung berücksichtigt werden! [zurück] G - von Gattung bis Guttation Innerhalb einer Pflanzenfamilie werden die Arten zu einer Gattung zusammengefasst, die sich genetisch, morphologisch und/oder physiologisch sehr ähnlich sind. Die botanische Nomenklatur (eindeutige Artbezeichnung) besteht aus zwei Begriffen, ist also binominal auf lateinischen oder latinisierten Wörtern basierend und dient in der Botanik und im Gartenbau der internationalen Verständigung. Der erste Begriff nennt die Gattung und der zweite Begriff die Art. So wird die Sonnenblume als Helianthus annuus bezeichnet und Topinambur als Helianthus tuberosus. Beide Arten gehören also zur Gattung Helianthus (und darüber hinaus zur Familie der Asteraceae). [zurück] Geiltriebe entstehen an Pflanzen oder Pflanzenorganen, die kaum Licht haben. Sie bilden sehr lange Triebe, die zum Licht wachsen. Extremes Beispiel sind austreibende Kartoffelknollen in einem fast dunklen Keller. Eine leichte Vergeilung von Pflanzen ist aber auch in Zimmern mit wenig Licht oder bei zu dichtem Pflanzenbestand (z.B. Fichtenschonung) zu beobachten. [zurück] Der Begriff Gemüse leitet sich von "Mus" ab. In früheren Zeiten wurde Gemüse meist erhitzt, nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen zur Abtötung von Krankheitskeimen und dann zu Mus verarbeitet. Die Zuordnung einer bestimmten Pflanzenart zum Gemüse lässt sich nicht an botanischen Merkmalen festmachen, sondern ist eine Übereinkunft (Konvention). In anderen Ländern wird auch die Kartoffel zum Gemüse gerechnet und sogar die Erdbeere. Beim Vergleich von Ernährungsstatistiken von unterschiedlichen Ländern sollte man das beachten. Beim Gemüse wird je nach genutztem Pflanzenorgan in Wurzelgemüse, Knollengemüse, Stielgemüse, Blattgemüse oder Fruchtgemüse unterschieden. Aber auch nach der Zugehörigekit der Gemüseart zu einer bestimmten Pflanzenfamilie kann unterschieden werden, so spricht man auch von Kohlgemüse oder Zwiebelgemüse. Darüber hinaus sind auch Begriffe wie Frischgemüse und Lagergemüse oder Grobgemüse und Feingemüse sowie Feldgemüse gebräuchlich. [zurück] Gene (Einzahl: das Gen) sind die Träger der Erbanlagen. In der Regel besitzen Pflanzen (ebenso wie Tier und Mensch) zwei "Kopien" der Erbanlagen, eine von der Vater(-Pflanze) und eine von der Mutter(-Pflanze). Gene sind nicht immer gleichwertig, sondern können dominant oder rezessiv sein, dann kommt nur das dominante Gen zur Merkmalsausprägung. Bei intermediären Genen wird die Merkmalsausprägung von beiden Genen im Phänotyp sichtbar. [zurück] Generativ bezeichnet eine Entwicklungsphase oder ein Pflanzenorgan, das mit der geschlechtlichen Vermehrung zu tun hat. So wird z.B. die Bildung von Blüten, Früchten oder Samen der generativen Entwicklungsphase zugeordnet. und es handelt sich bei den genannten Pflanzenorganen um generative Pflanzenorgane. (vgl. vegetativ) [zurück] Der Genotyp bezieht sich auf die Erbanlage (Gene), unabhängig davon, ob sie sichtbar zum Ausdruck kommen oder nicht. Bei einem reinerbigen Genotyp tragen beide Gene die gleiche Information für eine bestimmte Merkmalsausprägung (z.B. für grüne Samen). Beim mischerbigen Genotyp tragen beide Gene unterschiedliche Informationen (z.B. ein Gen für grüne Samen und ein Gen für gelbe Samen). Da das Gen für gelbe Samen dominant ist, werden auch nur gelbe Samen gebildet, d.h. phänotypisch handelt es sich um eine Pflanze mit gelben Samen, auch wenn die Pflanze genotypisch mischerbig ist. Die Mischerbigkeit erkennt man phänotypisch aber in der nächsten Generation. [zurück] Unter Gentechnik / Gentechnologie versteht man alle Techniken, die zur Analyse (z.B. genetischer Fingerabdruck, Sortennachweis) und/oder zur Veränderung der genetischen Information dienen. Bei der Veränderung von genetischer Information wird unterschieden in:
Letzteres führt zur Entstehung eines transgenen Organismus. Die Gentechnologie ist ein Teilgebiet der Biotechnologie. [zurück] Genus ist die botanisch/ lateinische Bezeichnung für Gattung. [zurück] Das Wurzelwachstum folgt der Schwerkraft und ist damit mehr oder weniger zum Erdmittelpunkt gerichtet. Dieses Phänomen wird als positiver Geotropismus bezeichnet. Die Sprossspitze wächst entgegen der Erdanziehungskraft, also negativ geotrop. [zurück] Ein Gewächshaus ist ganz allgemein ein "Gebäude" mit lichtdurchlässigen Wänden und lichtdurchlässigem Dach, in dem Pflanzen wachsen. Die Gewächshauseindeckung kann aus Kunststoff (Folie oder Platten) oder aus Glas bestehen. Je nach Funktion des Gewächshauses wird in Produktionsgewächshaus, Verkaufsgewächshaus, Überwinterungsgewächshaus usw. unterschieden. Im Hobbybereich gibt es selbstverständlich auch Kleingewächshäuser und Anlehngewächshäuser. [zurück] Ein Gewächshaus besteht aus einer lichtdurchlässigen Hülle. Dies bedeutet, dass die kurzwellige Strahlung (Licht) praktisch ungehindert einfällt. Trifft die kurzwellige Strahlung auf einen Gegenstand (Boden, Pflanze usw.), so wird sie in langwellige Wärmestrahlung umgewandelt. Die Wärmestrahlung kann die lichtdurchlässige Gewächhaushülle nicht ohne weiteres passieren und so heizt sich ein Gewächshaus bei direkter Sonneneinstrahlung in kurzer Zeit extrem auf (mehr noch als ein Auto in der Sonne). Diesen Effekt bezeichnet man als Gewächshauseffekt. Solarkollektoren funktionieren ebenfalls nach diesem Prinzip. Der Gewächshauseffekt hat auf das Pflanzenwachstum einen sehr positiven Einfluss, überhitzt sich das Gewächshaus allerdings, dann sind die Pflanzen in kurzer Zeit tot. Aus diesem Grund ist eine gute Klimaführung (vor allem Temperaturführung) im Gewächshaus wichtig. [zurück] Der Griffel (bot.: Stylus) stellt das verbindungsstück zwischen Narbe und Fruchtknoten dar. Der Griffel ist Teil der weiblichen Blütenanlagen (Gynoeceum). Griffel und Narbe werden zusammen als Stempel (bot.: Pistill) bezeichnet. [zurück] Guttation ist die Bezeichnung für eine tropfenförmige Wasserabsonderung der Pflanze über die Blattspitze oder die Blattzähnchen. Guttation entsteht durch den Wurzeldruck und ist bei bestimmten Pflanzen (z.B. Gräsern, Frauenmantel) in den frühen Morgenstunden bei hoher relativer Luftfeuchte zu beobachten. [zurück] Unter Gynoeceum versteht man die weiblichen Blütenbestandteile. Die Bezeichnung geht auf den altgriechischen Begriff "Frauengemächer" zurück, der - wie bei botanischen Bezeichnungen üblich - latinisiert wurde. Zum Gynoeceum/ Fruchtblatt (Karpelle) gehören Narbe, Griffel und Fruchtknoten. [zurück] H - von Härtegrad bis Hybride Der Härtegrad des Wassers sagt etwas über den Kationenanteil im Wasser aus. Unterschieden wird dabei in Karbonathärte und Gesamthärte. Je nach Herkunft des Wassers (z.B. aus Kalkgestein) gibt es hartes (z.B. aus Kalkgestein) oder weiches (z.B. aus Granit) Wasser. Der Grad der Wasserhärte wird in Grad deutscher Härte (°dH) angegeben. Bis 8,3 °dH wird Wasser als weich bezeichnet und ab 14 °dH wird Wasser als hart bezeichnet. Regenwasser und entionisiertes Wasser sind sehr weich. Dies gilt auch für Wasser aus dem Kondenswäschetrockner. Bestimmte Pflanzen sollten nur mit weichem Wasser gegossen werden. Werden Pflanzenblätter mit hartem Wasser besprüht, so entstehen schnell unansehnliche Kalkflecken auf den Blättern. [zurück] Ein Herbizid ist ein Pflanzenschutzmittel, das Pflanzen (Unkräuter) abtötet. Herbizide sind also Unkrautvernichtungsmittel, wirken aber nur bedingt selektiv und können auch an Kulturpflanzen großen Schaden anrichten. [zurück] Ein Umgraben auf zwei Spatenblatt-Tiefen wird als Holländern bezeichnet. Im Normalfall soll dabei der Unterboden unten und der Oberboden oben bleiben. Am einfachsten wird dies erreicht, wenn man am Beetanfang den Oberboden in eine Schubkarre lädt, den Unterboden umgräbt (sprich: wendet) und dann den nächsten Oberboden gewendet auf dem bereits gewendeten Unterboden ablegt. Am Beetende wird der Inhalt der Schubkarre auf dem letzten, bereits gewendeten Unterboden abgelegt. Das Holländern stellt eine Bodenverbesserungsmaßnahme (Meliorationsmaßnahme) dar, die nur in Ausnahmefällen, z.B. bei starken Bodenverdichtungen angewandt wird. Bei der Anlage einer Bleichspargelanlage kann das Holländern ebenfalls eine empfehlenswerte Maßnahme sein. (vgl. Rigolen) [zurück] Die gesamte abgestorbene organische Substanz des Bodens wird als Humus bezeichnet. Unterschieden wird in Nährhumus und in Dauerhumus. Der Nährhumus kann relativ schnell von Mikroorganismen umgesetzt werden und so dem Boden schnell pflanzenverfügbare Nährstoffe zuführen. Der Dauerhumus wird nur sehr langsam von Mikroorganismen umgesetzt und verbessert den Boden durch seine Wasserspeicherfähigkeit und seine Fähigkeit zur Nährstoffspeicherung. Darüber hinaus neigen Böden mit hohem Humusgehalt weniger zur Verschlämmung und zur Bodenerosion. [zurück] Zwischen Hybride (= Arthybride oder Bastard) und Hybridsorte ist ein großer Unterschied. Eine Arthybride entsteht durch die Kreuzung unterschiedlicher Pflanzenarten. Dies gelingt nur in Ausnahmefällen und unter bestimmten Umständen. Meist sind Bastarde oder Arthybriden nicht fertil, d.h. sie können ihrerseits keine Nachkommen auf geschlechtlichem Wege hervorbringen. Eine Vermehrung von Bastarden oder Arthybriden erfolgt daher meistens auf vegetativem Wege, z.B. durch Stecklinge. Eine Hybridsorte (F1-Sorte) entsteht aus zwei Inzuchtsorten (Inzuchtlinien) derselben Art. Durch die Kreuzung zweier Inzuchtlinien entstehen genetisch identische Nachkommen. F1-Sorten werden z.B. im Gemüseanbau verwendet und ergeben einen sehr einheitlichen Bestand und höhe Erträge. Wer Samen von F1-Sorten selbst nachzieht, wird erleben, dass die Nachkommen aufspalten und nicht mehr die gleichen Eigenschaften wie die F1-Sorte haben. [zurück] Mit dem Begriff "Hypokotyl" wird der Abschnitt der Sprossachse bezeichnet, der zwischen dem Wurzelansatz (Wurzelhals) und dem Nodium aus dem die Keimblätter entspringen, liegt. Ist dieser Teil der Sprossachse knollig verdickt, so spricht man von einer Hypokotylknolle. Das Radieschen ist ein typisches Beispiel dafür. Die eigentliche Wurzel beginnt darunter und oben an der Knolle sind oft noch die Keimblätter erkennbar, die sich deutlich von den Laubblättern unterscheiden lassen. [zurück] I - von immergrün bis Ist-Temperatur Immergrüne Pflanzen tragen - im Gegensatz zu laubabwerfenden Pflanzen - immer, d.h. das ganze Jahr Blätter oder Nadeln. Dadurch, dass diese immergrünen Pflanzen ständig belaubt sind, verdunsten sie auch abhängig von der Sonneneinstrahlung und weiteren Einflussgrößen Wasser. Diese Transpiration kann im Winter bei gefrorenem Boden ein Problem werden, da nicht genügend oder kein Wasser aufgenommen werden kann. Die Pflanzen vertrocknen, man spricht von Frosttrocknis. [zurück] Ein Indikator ist ein "Hinweiser" auf einen ganz bestimmten Sachverhalt. Das Indikatorpapier gibt einen Hinweis auf den Säuregrad bzw. auf die Alkalität z.B. eines Bodens oder einer Nährlösung. Dies kann eine sehr wichtige Information für die Düngung oder die Kultur von Pflanzen sein. Eine Indikatorpflanze gibt einen Hinweis auf bestimmte Standortbedingungen. So ist die Brennnessel eine Indikatorpflanze für hohe Stickstoffversorgung. Andere Pflanzen zeigen Staunässe, Nährstoffmangel, Trockenheit usw. an. [zurück] Unter Internodien versteht man die Sprossachsenabschnitte zwischen den Nodien (Knoten) aus denen typischerweise Blätter und aus den Blattachseln Seitentriebe hervorgehen. [zurück] Eine Internodienstreckung ist Teil des Längenwachstums von Pflanzen, dieses findet nämlich nicht nur an der Spross-Spitze statt und darüber hinaus erfolgt eine ausgeprägte Internodienstreckung v.a. bei ein- und zweijährigen Pflanzen mit Rosetten- oder Kopfbildung. Denn nach der Blüteninduktion löst sich die Rosette auf, die Internodienabschnitte (im Rosettenstadium praktisch nicht erkennbar) bringen die Blüte durch ihr Streckungswachstum auf eine Höhe von bis zu einem Meter (Salat, Spinat) oder auch darüber hinaus (Möhre, Pastinake, Kohl, Rettich). [zurück] J - von Jahresring bis Juniperus Bäume und Sträucher haben einen jährlichen Holzzuwachs, den man im Stammquerschnitt leicht an den so genannten Jahresringen erkennen kann. Das Frühholz ist etwas großporiger und daher heller als das Spätholz und so kann man am Stammquerschnitt leicht das Alter des (gefällten) Baumes bestimmen. Man kann an der Dicke der Jahresringe auch leicht ablesen, ob der Zuwachs z.B. auf Grund günstiger Witterung groß war oder z.B. auf Grund von Trockenheit eher bescheiden ausfiel. [zurück] Das Jahr wird entsprechend dem Lauf der Sonne in vier Jahreszeiten - Winter, Frühling, Sommer, Herbst - eingeteilt. Mit der Wintersonnenwende, nach der längsten Nacht (bzw. dem kürzesten Tag) beginnt am 22. Dezember der Winter. Frühlingsanfang ist dann bei Tag-und Nacht-Gleiche am 21. März. Nach der kürzesten Nacht, der so genannten Sommersonnenwende, beginnt am 21. Juni der Sommer und am 23. September nach der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche der Herbst. [zurück] Ein Begriff "Jauche" stammt aus der tierhaltenden Landwirtschaft und bezeichnete damit ursprünglich den Tierurin und den Sickersaft des Stapelmistes, der über der Jauchegrube gelagert wurde. Im Gartenbau werden aus bestimmten Pflanzen, z.B. aus Brennnessel, Jauchen hergestellt, indem diese für 5 - 7 Tage mit Wasser angesetzt werden und dabei vergären. Die vergorene Flüssigkeit (z.B. Brennnesseljauche) kann dann zur Düngung oder Pflanzenstärkung oder vorbeugend gegen Schadorganismen eingesetzt werden. Die Jauchen stinken ziemlich und im Hinblick auf eine gute Nachbarschaft sollte man umsichtig damit umgehen. [zurück] Johannisbeere gehört zur Gattung Ribes. Es werden Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum), Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) und eine Zuchtform der Roten Johannisbeere, die Weiße Johannisbeere (Ribes sativa), unterschieden. Die Beeren haben einen süß-säuerlichen Geschmack, werden roh verzehrt oder zu Gelee verarbeitet und zum Backen von Kuchen verwendet. [zurück] Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine einheimische Staude, die an Böschungen oder in Lichtungen auf eher nährstoffarmen und trockeneren Böden wächst. Die Staude erreicht eine Höhe von knapp einem Meter und blüht ab Juli bis September goldgelb. Die Pflanze wird als Heilkraut verwendet. [zurück] Der 24. Juni ist der Johannistag. Ergilt im Zusammenhang mit dem Spargelanbau als wichtiges Datum, denn nach dem 24. Juni, also nach Johanni wird kein Spargel mehr gestochen. So bleibt der Spargelpflanze genug Zeit, um in der verbleibenden Vegetationszeit noch genügend Reservestoffe für den Winter und den nächstjährigen Austrieb in die Wurzeln und das Rhizom einzulagern. [zurück] Nach dem Johannistag (24. Juni) treiben verspätet manche Laubbäume wie einige Ahornarten, Eiche oder Rotbuche noch einmal neue Blätter. Dies wird dann als Johannistrieb bezeichnet. Die botanische Bezeichnung dafür ist Prolepsis. Im Volksmund versteht man unter Johannistrieb, wenn ältere Männer offensichtlich Frühlingsgefühle entwickeln und zeigen. [zurück] Als Artbastard aus Schwarzer Johannisbeere (Ribes nigrum) und der Stachelbeere (Ribes uva-crispa) entstand die Jostabeere oder einfach nur Josta genannt (Ribes x nidigrolaria). Die Bezeichnung Josta geht auf die beiden Eltern Johannisbeere und Stachelbeere zurück. Die Jostabeere ist robust und ertragreich und im Geschmack etwas süßer als die Schwarze Johannisbeere. [zurück] Juglans regia ist die botanische Bezeichnung für Walnuss bzw. Kulturwalnuss. Der Baum wird ca. 20 Meter hoch, es gibt verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Fruchtformen und unterschiedlichen Standortansprüchen. Die Frucht der Walnuss ist botanisch gesehen keine Nuss, sondern eine Steinfrucht. Neben Juglans regia gibt es auch noch Juglans nigra, die Schwarznuss. Auch deren Früchte sind essbar, da der Baum aber 50 Meter hoch wird, scheidet er als Obstbaum oder für den Gartenbau aus. [zurück] Juniperus ist die Gattungsbezeichnung für Wacholder. Neben dem heimischen Säulenwacholder (Juniperus communis), der z.B. auf der Schwäbischen Alb die typische Wacholder-Heide bildet, gibt es als Ziergehölze für den Garten den Strauchwacholder (Juniperus chinensis) und den Treppenwacholder (Juniperus horizontalis). [zurück] K - von Kalium bis Kurztagpflanze "K" ist das chemisches Zeichen für Kalium. [zurück] Kalium (chem.: K) ist ein wichtiger Pflanzennährstoff, der für zahlreiche Enzymreaktionen in der Pflanze verantwortlich ist und für das Öffnen und Schließen der Spaltöffnungen (Stomata). Damit ist Kalium wichtig für die Regulation des Wasserhaushalts in der Pflanze. Eine alte Bauernweisheit sagt: Kalium spart Wasser. Komposte sind meist sehr Kalium-reich, ansonsten gibt es Kalisalze, die zur Düngung eingesetzt werden können und außerdem ist Kalium in Mehrnährstoffdüngern, so genannten N-P-K-Düngern, enthalten. [zurück] Manche Pflanzen benötigen tiefe Temperaturen, um zur Blüte zu gelangen. Dies gilt vor allem für zweijährige und mehrjährige Pflanzen. Den Kältereiz erfährt die Pflanze meist in den kalten Wintermonaten. Botanisch wird der Kältereiz als Vernalisation bezeichnet. Werden Samen einem Kältereiz zur Keimung bzw. zur Brechung der Keimruhe ausgesetzt, so spricht man von Stratifikation. [zurück] Kalzium (chem.: Ca; teilweise auch Calcium geschrieben) ist ein wichtiger Pflanzennährstoff. Kalzium stabilisiert die pflanzliche Zellwand. Kalzium-Mangel führt zum Zusammenbruch der Zellwand. Typische Schadsymptome sind Blütenendfäule oder Fruchtendfäule an Tomate, Innenbrand an Salat und Stippe bei Apfelfrüchten. [zurück] Das Keimblatt (botanisch Kodyledo oder auch Kotyledone, Cotyledo, Cotyledone) tritt bei der Keimung nach der Keimwurzel aus dem Samen hervor. Die meisten unserer Kulturpflanzen werden zu den zweikeimblättrigen (dikotylen) oder einkeimblättrigen (monokotylen) Pflanzen gezählt. D.h. aus dem Samen treten nach der Keimwurzel entweder zwei Keimblätter oder ein Keimblatt hervor. [zurück] Durch gezielte Lüftung und Heizung wird im Gewächshaus ein bestimmtes Kulturklima erzeugt. Dabei wird neben der Temperatur auch die Luftfeuchte gezielt beeinflusst. Die Klimaführung (Klimasteuerung, Klimaregelung) wird heute meist über eine entsprechende Software und mit einem Klimacomputer durchgeführt. Zur Klimaführung gehört auch die Schattierung und im erweiterten Sinne die Verdunklung, die Kohlendioxid-Düngung, die Bewässerung und die Bewässerungsdüngung. [zurück] Die Kelchblätter sind den Hochblättern sehr ähnlich, stellen den äüßeren Kranz des Perianths dar und sind meist grün gefärbt, betreiben Fotosynthese. Typischerweise stellen die Kelchblätter im Knospenstadium der Blüte einen gewissen Schutz dar. Die Kelchblätter fallen auch bei verblüten Blüten oft nicht ab und sind an der reifen Frucht (z.B. Apfel, Erdbeere) ohne weiteres zu erkennen. Bei monokotylen Pflanzen (z.B. Tulpe) sind auch die Kelchblätter prächtig gefärbt und von den eigentlichen Blütenblättern nicht zu unterscheiden. In diesem Fall spicht man von einem Perigon. [zurück] Unter Klon versteht man im Gartenbau und bei Pflanzen Individuen, die genetisch vollkommen identisch sind. Bei der vegetativen Vermehrung, z.B. durch Stecklinge oder durch Knollen (Kartoffel) - im Gegensatz zur generativen Vermehrung über Saatgut - erhält man automatisch genetisch identisches Pflanzenmaterial. Vegetative Vermehrung kann man auch als Klonen bezeichnen. [zurück] Sorten, die vegetativ vermehrt werden, bezeichnet man als Klonsorten. Kartoffelsorten sind Klonsorten, aber auch viele Zierpflanzen werden vegetativ, d.h. durch Stecklinge, vermehrt wie z.B. Pelargonien (Gärtnergeranie), Edellieschen usw. Die Gewebekultur führt ebenfalls zu Klonsorten. [zurück] Konkurrenzpflanzen, sind Pflanzen, die in einem Pflanzenbestand um Wachstumsfaktoren wie Licht, Wasser, Nährstoffe, ... konkurrieren und sich dadurch gegenseitig unterdrücken. Je nach Pflanzenart und Sorte kann eine Pflanze unterschiedlich konkurrenzstark sein. Beim Anbau von Nutzpflanzen werden Konkurrenzpflanzen sehr schnell zum Unkraut. Bei Rasenneuansaaten mit entsprechenden Mischungen findet eine entsprechende Konkurrenz statt und nach und nach setzen sich bestimmte Arten durch und sorgen so für eine dichte Grasnarbe. [zurück] Das Konnektiv verbindet die Theken/ Pollensäcke und wird vom Filament getragen. Das Konnektiv ist Bestandteil der männlichen Blütenanlagen (Androeceum) bzw. der Staubblätter/ Staubgefäße. [zurück] Kotyledo (oder auch Kotyledone, Cotyledo, Cotyledone) ist die botanische Bezeichnung für Keimblatt. Die meisten unserer Kulturpflanzen werden zu den zweikeimblättrigen (dikotylen) oder einkeimblättrigen (monokotylen) Pflanzen gezählt. D.h. aus dem Samen treten nach der Keimwurzel entweder zwei Keimblätter oder ein Keimblatt hervor. [zurück] Kurztagpflanzen sind Pflanzen, die bei Tageslängen unter 12 Stunden, d.h. im Kurztag zum Blühen kommen. In unseren Breitengraden haben wir im Jahreslauf im Herbst, Winter und Frühjahr Kurztagbedingungen. Die krititsche Tageslänge für die Blüteninduktion (Anlage von Blütenknospen) ist je nach Pflanzenart und ggf. Sorte unterschiedlich und kann von 8 bis 12 Stunden variieren. Typische Kurztagpflanzen sind der Weihnachtsstern (Poinsettie), aber auch der Rosmarin. Da wir in Wohnräumen meist Licht oder Störlicht (Licht in geringer Lichtstärke oder nur für kurze Zeit als so genannte Nachtunterbrechung) haben, sind Zimmerpflanzen, die nur im Kurztag zur Blüte kommen am Arbeitsplatz und in Büroräumen besser aufgestellt. Dort haben die Pflanzen in den Wintermonaten tatsächlich einen Kurztag von weniger als 10 Stunden. Obligatorische Kurztagpflanzen benötigen den Kurztag zwingend für die Blüteninduktion, während bei fakultativen Kurztagpflanzen der Kurztag lediglich die Blüte fördert und beschleunigt. [zurück] L - von Labiatae bis Lux "Labiatae" ist die alte botanische Bezeichnung für die Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Heute werden die Lippenblütler nach ihrer Leitgattung Lamium (Taubnessel) als Lamiaceae bezeichnet. [zurück] "Lamiaceae" ist die botanische Bezeichnung für die Pflanzenfamilie der Lippenblütler. [zurück] Langtagpflanzen sind Pflanzen, die bei einer Tageslänge von mehr als 12 Stunden zum Blühen kommen. Die kritische Tageslänge für die Blüteninduktion ist Art- und Sorten-abhängig. Es gibt obligatorische Langtagpflanzen, sie kommen nur beim Überschreiten der kritischen Tageslänge zum Blühen und es gibt fakultative Langtagpflanzen, sie kommen auch ohne Langtagbedingungen zum Blühen, aber Langtag begünstigt die Blüteninduktion. [zurück] Unter Laub versteht man die Gesamtheit der Blätter. [zurück] Die Bezeichnung Laubblatt grenzt von Blütenblatt, Staubblatt, Kelchblatt oder Fruchtblatt ab. [zurück] Laubblätter leben nicht ewig, sie werden auch an immergrünen Pflanzen abgeworfen und durch Blattneubildung ersetzt. Vor dem Blattabwurf werden wertvolle Inhaltsstoffe zurückverlagert und es wird ein Trenngewebe ausgebildet. "Abfallstoffe" (= Stoffwechselendprodukte) bleiben im abfallenden Blatt und werden so von der Pflanze entsorgt. Im Herbst werden von vielen Sträuchern und Bäumen die Blätter abgeworfen, dies wird als Laubfall bezeichnet. [zurück] Läuse (Einzahl: die Laus) sind Insekten, die durch ihre Saugtätigkeit die Pflanze schädigen. Läuse sind vor allem an der Blattunterseite, an jungen Blättern und an Triebspitzen zu finden. Mit der Saugtätigkeit an unterschiedlichen Pflanzen können geflügelte Läuse auch Viren als Schaderreger auf andere Pflanzen übertragen. Es gibt zahlreiche Lausarten, z.B. Grüne Pfirsichlaus, Schwarze Bohnenlaus, Wurzelläuse, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse und auch die Weiße Fliege ist eine Lausart, nämlich die Gewächshaus-Mottenschildlaus. Auch die Mehlige Kohlblattlaus wird als Weiße Fliege bezeichnet. [zurück] Stabile Bodenkrümel entstehen durch Lebendverbauung. Bodenkrümel, die wirklich stabil sind, das heißt, die auch einen starken Regen überstehen, werden nicht mit der Hacke oder Fräse geschaffen. Diese Geräte schaffen nur Trümmer. Die Bodenkrümel wandern durch den Darm des Regenwurms oder werden von Feinstwurzeln und Pilzhyphen zusammen gehalten, d.h. durch lebende Organismen verbaut. [zurück] Unter Lebensgemeinschaft versteht man das Zusammenleben von zwei unterschiedlichen Organismen, wie Pilz und Pflanze (Mykorrhizha) oder Bakterien und Pflanze (Knöllchenbakterien und Leguminosen), durch die beide Organismen einen Vorteil haben. Eine andere Bezeichnung dafür ist Symbiose. [zurück] Pflanzen (auch Tiere) nehmen entsprechend ihren Standortansprüchen und ihrer Konkurrenzkraft sowie Anpassungsfähigkeit einen ganz bestimmten Lebensraum ein. D.h. sie besetzen ein Biotop oder eine ökologische Nische. [zurück] Ein Lebewesen zeichnet sich dadurch aus, dass es einen Stoffwechsel besitzt, auf Umwelteinflüsse reagiert und sich selbst vermehren kann. [zurück] Leguminosen / Leguminosae ist die alte - aber durchaus noch gebräuchliche - eingedeutschte bzw. botanische Bezeichnung für Schmetterlingsblütler (heute: Fabaceae). Zu den Leguminosen - auch Hülsenfrüchte genannt - gehören Erbse, Bohne, Wicke, Klee usw. Leguminosen zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie mit Rhizobien-Bakterien eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) eingehen und sich so den Luftstickstoff nutzbar machen können. Natürlicherweise sind daher Leguminosen vor allem auf Stickstoff-armen Böden vertreten. [zurück] Lehm ist eine Bodenart, die etwa zu gleichen Teilen aus Sand, Schluff und Ton besteht. Ein mittelschwerer, fruchtbarer Boden mit gutem Wasser- und Nährstoffhaltevermögen. Er erwärmt sich nicht ganz so schnell wie ein sandiger Boden, lässt sich auch etwas schwerer bearbeiten und ist für Wurzelgemüse nur bedingt geeignet. Eine Verbesserung kann durch Humusanreicherung erfolgen. [zurück] In Pflanzen findet der Transport von Wasser und den darin gelösten Nährstoffen in speziellen Geweben statt, den so genannten Leitgeweben. Da die Zellen des Leitgewebes zu Bündeln zusammengefasst sind, spricht man auch von Leitbündeln oder Leitungsbahnen. Es werden zwei Leitgewebe unterschieden, das Xylem, das aus toten Zellen (Holz) besteht und das Phloem, das aus lebenden Zellen besteht. [zurück] Leukoplasten sind Zellorganellen, die von einer Doppelmembran umgeben sind und z.B. der Stärkespeicherung dienen. Leukoplasten sind farblos. [zurück] Als Licht wird der Teil der elektromagnetischen Strahlen bezeichnet, der für das menschliche Auge sichtbar ist. Die Wellenlänge des Lichts reicht von ca. 380 nm (blau) bis ca. 760 nm (rot). Die Pflanze nutzt einen großen Teil des Lichts für die Fotosynthese. Der Grünbereich wird weniger genutzt und von den Blättern reflektiert. Daher erscheinen die Blätter grün. [zurück] Die Lichtmenge, die eine Pflanze für die Fotosynthese nutzen kann, ergibt sich aus der Lichtdauer multipliziert mit der Lichtintensität. [zurück] Lichtkeimer sind Pflanzen, deren Samen nur unter Lichteinfluss zur Keimung kommen. Viele Samenunkräuter zählen zu den Lichtkeimern; so bleibt der Unkrautsamen im Boden so lange liegen, bis er durch eine Bodenbearbeitung an die Oberfläche gelangt und keimt dann aus. Aber auch Rasen, Sellerie und Möhre gehören zu den Lichtkeimern. Bei einer Rasenansaat wird das Saatgut daher nur auf die Bodenoberfläche ausgebracht und gut angedrückt (angewalzt). [zurück] Lichtqualitätät - Da die Pflanze nur einen Teil des Lichtspektrums (d.h. bestimmte Wellenlängenbereiche) für die Fotosynthese nutzen kann, hat nicht jedes Licht die gleiche Qualität für Pflanzen. Licht mit hohen Blau- und Rotanteilen ist besonders günstig. Das muss vor allem beim Kauf einer Assimilationsbelichtung beachtet werden. [zurück] Die Familie der Liliaceae (Liliengewächse) gehört zu den einkeimblättrigen (monokotyledonen) Pflanzen und war früher sehr weit gefasst, so dass auch Speisezwiebel und Spargel dazu gerechnet wurden. Heute zählen Speisezwiebel und Spargel jeweils zu anderen Familien und nur noch die eigentlichen Liliengewächse werden zu Liliaceae gerechnet. [zurück] Löß ist eine Bodenart, die durch Windanwehungen nach der Eiszeit entstanden ist und eine hohe Bodenfruchtbarkeit aufweist. Lößböden haben eine hohe Nährstoffhaltefähigkeit und verfügen über einen optimalen Luft-/ Wasserhaushalt. [zurück] Luft ist ein Gasgemisch. Für die Pflanze ist vor allem das Kohlendioxid (0,04 %) für die Fotosynthese wichtig und selbstverständlich auch Sauerstoff (21 %) für die Atmung. Der größte Anteil der Luft besteht aus Stickstoff (78 %), den die Pflanze aber nicht direkt nutzen kann. Lediglich Leguminosen können in Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien) den Luftstickstoff binden und nutzen. [zurück] Zur Regelung der Gewächshaustemperatur wird die Lüftung im Zusammenspiel mit der Heizung verwendet. Es wird eine Heiztemperatur und eine Lüftungstemperatur gewählt. Darüber hinaus dient die Lüftung auch der Regulierung der Luftfeuchte. Da die Pflanze Kohlendioxid benötigt, ist es wichtig, frische Luft an die Pflanze heranzuführen. Die Lüftung kann passiv (über Schwerkraft, Konvektion und Sogwirkung) erfolgen oder über Ventilatoren. Bei einer Lüftung über Ventilatoren wird von einer Zwangslüftung gesprochen. Die Leistungsfähigkeit eines Lüftungssystems wird mit der Luftwechselzahl angegeben. d.h. die Luftwechselzahl gibt an, wie oft in einer Stunde die gesamte Raumluft ausgetauscht werden kann. [zurück] Luft ist in der Lage Wasser aufzunehmen. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann das gleiche Luftvolumen aufnehmen. 100 % relative Luftfeuchte bedeutet, die Luft kann nicht mehr Wasser aufnehmen. Kühlt die Luft ab, so kondensiert das Wasser, da kältere Luft nicht so viel Wasser halten kann. Die optimale Luftfeuchte für die meisten Pflanzen liegt zwischen 60 und 85 % relativer Luftfeuchte. [zurück] Lux ist eine Maßeinheit für die Lichtstärke. Dabei wird aber das für das menschliche Sehen wichtige Spektrum stärker betont und der für die Fotosynthese wichtige Anteil weniger. Trotz dieser leichten Ungenauigkeit ist Lux durchaus eine brauchbare und auch gebräuchliche Maßeinheit für das Messen von Helligkeit für Pflanzen. Schattierung und Zusatzbelichtung wird üblicherweise beim Überschreiten bzw. Unterschreiten eines bestimmten Schwellenwertes geschaltet. [zurück] Luxmeter sind preiswerte Handgeräte, um die Helligkeit in Räumen, Gewächshäusern oder auch unter bestimmten Freilandbedingungen zu messen. [zurück] M - von Magnesium bis Mulch Magnesium (chemisches Zeichen: Mg) ist als Zentralatom in das pflanzliche Chlorophyll (Blattgrün) eingebaut und damit für die Fotosynthese wichtig. Darüber hinaus ist Magnesium u.a. für die Stabilisierung der Zellwand von Bedeutung. Magnesiummangel führt zu wolkigen Blattaufhellungen (Chlorosen) der mittelalten Blätter. [zurück] Maikäfer waren früher eine große Plage und haben immer wieder zu großen Ernteausfällen und damit zu Hunger geführt. Heute treten Maikäferplagen nur noch selten und regional begrenzt auf. Maikäfer können ganze Bäume und Waldgebiete kahlfressen. Maikäfer entwickeln sich aus Larven, die im Boden leben, den so genannten Engerlingen. Die Entwicklungsdauer hängt stark von den klimatischen Bedingungen ab und beträgt drei bis fünf Jahre. Wenn sich im Frühjahr der Boden erwärmt und die Larvenentwicklung abgeschlossen ist, kommen die Maikäfer hervor. Da dies typischerweise im Monat Mai stattfindet, stand der Monat bei der Namensgebung des Käfers Pate. Auch die Engerlinge können durch entsprechenden Wurzelfraß erheblichen Schaden anrichten. So kann Engerlingfraß die Ursache für vertrocknete Stellen im Rasen sein. [zurück] Die großräumigen Klimaverhältnisse wie das maritime Klima der Küstenregion, das Mittelgebirgsklima, das kontinentale Klima oder das Weinbauklima wird als Makroklima bezeichnet. Für eine standortgerechte Pflanzenwahl ist das Makroklima zu berücksichtigen. [zurück] Nährstoffe, die bei einer Pflanzenanalyse in großen Mengen nachgewiesen werden können und meist auch wichtig für das Wachstum, Ertrag und Qualität sind. Zu den Makronährstoffen (auch Hauptnährstoffe genannt) zählt Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) und Magnesium (Mg). [zurück] Mangan (chemisches Zeichen: Mn) ist ein Spurennährstoff (Mikronährstoff), der für zahlreiche Enzymreaktionen in der Pflanze wichtig ist, so z.B. für den Chlorophyllaufbau und den Eiweißaufbau (Proteinsynthese). Manganmangel erkennt man an punktförmigen Aufhellungen (Chlorosen) der mittelalten und älteren Blätter. Die Blattadern bleiben grün, aber auch die Zwischenräume (Interkostalfelder) sind nicht gänzlich vergilbt. [zurück] Mangelsymptome sind Veränderungen an den Blättern, aber auch an den Trieben, die typisch für eine Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen sind. An der Art der Mangelsymptomausprägung wie Vergilbungen/ Aufhellungen (Chlorosen) oder Absterbeerscheinungen von Gewebebereichen (Nekrosen) und dem Ort der Mangelsymptome wie alte Blätter oder jüngste Blätter kann man mit ziemlicher Sicherheit den Mangelnährstoff bestimmen. [zurück] Marienkäfer sind wichtige Nützlinge im Garten. Nicht nur das erwachsene Tier, der Marienkäfer, sondern auch die Larven ernähren sich in großem Umfang von Läusen. Marienkäfer können auch gezielt als Nützlinge gekauft und gegen Blattläuse eingesetzt werden. [zurück] Markiersaat: Bei der Aussaat von Gemüsearten, die sehr langsam keimen und damit eine lange Auflaufphase besitzen (wie z.B. Möhre) wird häufig eine schnell auflaufende Gemüseart (wie z.B. Radies) darunter gemischt. Dies nennte man Markiersaat, da so die Saatreihe schnell erkennbar und eine Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen noch vor dem Auflaufen der langsam keimenden Art möglich ist. [zurück] Dünger, die aus mehreren Pflanzen-Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium bestehen. N-P-K-Dünger oder P-K-Dünger sind typische Mehrnährstoffdünger. Mehrnährstoffdünger sind meist teurer als Einzelnährstoffdünger, haben aber in der Handhabung und Ausbringung Vorteile. [zurück] Meristem ist ein teilungsfähiges Gewebe, bei dem die Zellen noch alle Differenzierungsmöglichkeiten (Omnipotenz) besitzen. Meristeme sitzen in den Wurzelspitzen (Wurzelmeristem) sowie in den Triebspitzen (Vegetationskegel) und in den Knospen. Da die Meristeme einer Pflanze meist frei sind von einer Virusinfektion, wird durch eine Meristemkultur virusfreies Material bei der vegetativen Vermehrung von Pflanzen gewonnen. [zurück] Mg ist das chemische Zeichen für Magnesium. [zurück] Ein Mikroklima entsteht durch die besonderen Verhältnisse am Standort, wie z.B. ein Windschutz oder eine Wärme abstrahlende Mauer. Aber auch eine Senkenlage kann zur häufigeren Ansammlung von Kaltluft (Kaltluftsee) führen. Der Pflanzenbewuchs mit unterschiedlichen Pflanzenarten und entsprechender Bestandesdichte kann zu einem besonderen Bestandsklima führen, das mit entsprechender Temperatur und Luftfeuchte einhergeht. Kleinklima ist ebenfalls ein gebräuchlicher Begriff. [zurück] Mikronährstoffe (Spurenelemente, Spurennährstoffe) kommen nur in Spuren in der Pflanze vor. Da Mikronährstoffe aber an zahlreichen Stoffwechselprozessen der Pflanze beteiligt sind, sind sie lebensnotwendig. Wichtige Mikronährstoffe sind Eisen (Fe), Bor (B), Mangan (Mn) oder Molybdän (Mo). [zurück] Mikroorganismen sind Kleinstlebewesen wie Bakterien oder Pilze, die an wichtigen Umsetzungen wie Mineralisierung von organischer Substanz, Aufbau von Humus und Lebendverbauung von Krümeln im Boden und im Kompost verantwortlich sind. [zurück] Mineraldünger entstehen durch Abbau entsprechender Lagerstätten wie Kalisalze, Aufschluss von Rohphosphaten oder der Synthese von Stickstoffdüngern. Mineraldünger werden auch als Kunstdünger oder chemisch-synthetische Dünger bezeichnet und damit von organischen Düngern unterschieden. [zurück] Der Abbau von organischer Substanz wie Ernterückstände durch Mikroorganismen zu mineralischen Stoffen wird als Mineralisierung (gelegentlich auch: Mineralisation) bezeichnet. Die Mineralstoffe werden dann von den Pflanzenwurzeln als notwendige Nährstoffe aufgenommen. [zurück] Pflanzen können auf einem Feld oder in einem Beet in Mischkultur angebaut werden. Dabei werden unterschiedliche Pflanzenarten, die gut zueinander passen, gemischt. Typisches Beispiel ist eine Mischkultur mit Speisezwiebel und Möhre. Die Mischkultur kann als beetweise oder als reihenweise Mischkultur ausgeführt sein. Ein völliger Mischstand auch in der Reihe wird zumindest im Gemüsebau selten durchgeführt. Die Mischkultur wird von der Reinkultur unterschieden, bei der nur Pflanzen einer Art und Sorte auf dem Feld bzw. Beet stehen. Die Mischkultur soll es Schaderregern schwerer machen, eine Wirtspflanze zu finden und nutzt im Idealfall den Standort (Boden und Luft) besser aus. [zurück] Mn ist das chemische Zeichen für Mangan. [zurück] Molybdän (chemisches Zeichen: Mo) ist ein Spurennährstoff (Mikronährstoff), der u.a. eine Rolle bei der Nitratumwandlung spielt. Darüber hinaus ist Molybdän notwendig bei der biologischen Luftstickstoffbindung durch Knöllchenbakterien. Molybdänmangel wird durch niedrige pH-Werte des Bodens begünstigt und äußert sich an der Pflanze durch Vergilbungen (Chlorose) der jüngsten Blätter. Blumenkohl reagiert mit stark verkrüppelten Blättern besonders empfindlich auf Molybdänmangel. [zurück] Unter dem Begriff "monokotyl" versteht man im botanischen Sinne "einkeimblättrig". Das bedeutet, im Embryo, der von der Samenschale umschlossen ist, ist bereits das (eine) Keimblatt angelegt, das bei der Keimung nach der Keimwurzel hervortreten. Viele unserer Kulturpflanzen sind einkeimblättrig/ monokotyl. Hierzu gehören z.B. die Arten der Pflanzenfamilien Poaceae (Gräser), Alliaceae, Asparagaceae, Iridaceae und Liliaceae. [zurück] Wenn (große) Flächen Jahr für Jahr mit der gleichen Kulturpflanze belegt werden, dann spricht man von Monokultur (vgl. Reinkultur). Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge oder gar Mischkultur wären das Gegenteil einer Monokultur. Probleme einer Monokultursind die Verarmung der Pflanzen- und Tierwelt, die Gefahr von massenhaftem Auftreten und der schnellen Ausbreitung von Schadorganismen sowie der einseitige Entzug von Nährstoffen. [zurück] Mulch ist die Abdeckung der Bodenoberfläche mit dem Ziel, für die Bodenlebewesen ein besseres Bodenklima zu schaffen, Unkraut zu unterdrücken und die Verdunstung über die Bodenoberfläche (Evaporation) zu reduzieren. Als Mulch können synthetische Materialien wie (biologisch abbaubare) Folien, Papiere, Vlies oder Bändchengewebe verwendet werden. Aber auch organische Stoffe wie Stroh, Rinde(nmulch), Holzhäcksel oder angetrockneter Rasenschnitt können verwendet werden. [zurück] N - von Nachreife bis Nützling N ist das chemische Zeichen für Stickstoff. [zurück] Na ist das chemische Zeichen für Natrium. [zurück] Nachreife: Unter Reife wird in diesem Zusammenhang die Genussreife verstanden. Um bestimmte Früchte (z.B. Äpfel) besser lagern zu können, werden sie vor der Genussreife geerntet und eingelagert. Nach dem Auslagern werden die Früchte dann bei erhöhter Temperatur nachgereift. Während der Nachreife wird z.B. Stärke zu Zucker abgebaut und die Früchte schmecken dadurch süßer. [zurück] Nachruhe: Überdauerungsorgane (Rübe, Wurzel, Knolle, Zwiebel) von bestimmten Pflanzenarten haben eine genetisch bedingte Ruhephase (Dormanz). Ist die Zeit der genetisch bedingten Ruhephase abgelaufen, so treiben die Überdauerungsorgane aus. Werden die Überdauerungsorgane bei entsprechenden Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchte) gelagert, so ist eine Verlängerung der Lagerzeit möglich. Die Pflanzenorgane befinden sich dann in einer Nachruhe oder Zwangsruhe. Das Austreiben wird so nur verlangsamt, sobald opimale Wachstumsbedingungen herrschen, erfolgt der Austrieb. [zurück] Zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse (bot. Solanaceae) gehören u.a. Kartoffel, Tomate, Paprika und Aubergine. [zurück] Nacktschnecken: Schnecken ohne Gehäuse, von denen einige Arten bei massivem Auftreten enorme Pflanzenschäden bis zu Kahlfraß verursachen können. [zurück] Nährelemente (Pflanzennährstoffe) sind chemische Elemente, die meist als Ionen aus der Bodenwasserlösung von den Pflanzen aufgenommen werden. Die Nährelemente sind für die Pflanze lebensnotwendig. Zu den Hauptnährstoffen gehört Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) und Magnesium (Mg). Zu den Spurennährstoffen zählt Eisen (Fe), Mangan (Mn), Bor (B), Molybdän (Mo) und weitere. [zurück] Nährstoffantagonismus (auch: Ionenantagonismus): Bestimmte Nährstoffe, z.B. mit gleicher Ladung, behindern sich gegenseitig bei der Aufnahme durch die Pflanzenwurzel. So führen sehr hohe Kalium-Mengen im Boden zu einer Behinderung der Magnesiumaufnahme und umgekehrt. Auch Spurennährstoffe wie Mangan können in der Aufnahme durch hohe Kalium- oder Magnesiumwerte im Boden behindert werden. [zurück] Nährstoffkreislauf: Pflanzen nehmen mit ihren Wurzeln Nährstoffe in Form von Ionen aus dem Boden auf. Sterben Pflanzen oder Pflanzenteile ab, so fallen sie zunächst auf den Boden, werden von Bodentieren (z.B. Regenwurm) in den Boden geschafft und dann von unzähligen Bodenlebewesen abgebaut, mineralisiert, bis letztlich wieder Nährstoffe in Form von Ionen vorliegen. Damit ist der Nährstoffkreislauf geschlossen. Etwas anders sieht es aus, wenn die Pflanzen geerntet werden. Mit der Ernte werden diese Nährstoffe abgefahren und direkt vom Menschen verzehrt oder von Nutztieren gefressen. Die Fäkalien und der Nutztier-Dung werden zur organischen Düngung auf den Acker gefahren und so wieder dem Boden zugeführt. Der Nährstoffkreislauf ist damit zumindest teilweise geschlossen. In modernen Industriegesellschaften sind die Nährstoffkreisläufe - zumindest kurz- und mittelfristig sowie kleinräumig - nicht mehr geschlossen. Die wissenschaftliche Ökologie beschäftigt sich u.a. mit Nährstoffkreisläufen in natürlichen, landwirtschaftlichen und auch gärtnerischen Ökosystemen. Dabei werden die einzelnen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium usw. genau betrachtet und die Stoffflüsse mengenmäßig erfasst. [zurück] Nährstoffverhältnis: Je nach Düngeziel werden Düngemittel mit einem entsprechenden Nährstoffverhältnis gewählt. Stickstoff-betonte Dünger fördern das Wachstum von Blatt und Trieben, Phosphor-betonte Dünger fördern den Blütenansatz und Kalium-betonte Dünger werden dann eingesetzt, wenn eine gute Trockenstressverträglichkeit erwünscht ist (Kali spart Wasser.) oder eine gute Lagerfähigkeit (z.B. bei Kartoffel) oder eine gute Winterhärte. [zurück] Die Narbe (bot.: Stigma) stellt den obersten Teil der weiblichen Blütenanlagen dar (bot.: Gynoeceum). Die Oberfläche der Narbe ist klebrig und "hält" so den Pollen, der z.B. durch Wind- oder Insektenbestäubung auf die Narbe auftrifft fest. Der Pollen keimt aus und wächst in Form eines Pollenschlauchs durch den Griffel hindurch bis in den Fruchtknoten. Griffel und Narbe werden zusammen als Stempel (bot.: Pistill) bezeichnet. [zurück] Nematoden sind sehr kleine Lebewesen im Boden (0,2 mm bis 1,5 mm lang). Viele Nematodenarten zersetzen organische Substanz im Boden, und nur wenige Nematoden-Arten gehören zu den Pflanzenschädlingen. Sie stechen mit ihrem Mundstachel pflanzliches Gewebe der Wurzel oder des Stängels an und führen so zu Schäden. Manche Nematoden wandern zu den Blättern und Blüten und verursachen an diesen Pflanzenorganen Schäden. Nematoden werden wegen ihres Aussehens und der Art ihrer Fortbewegung auch als Fadenwürmer oder Älchen bezeichnet. [zurück] Der Begriff "Neophyt" bedeutet so viel wie neue Pflanze. Mit dem Begriff "Neophyt" sind Pflanzen gemeint, die - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - durch den Menschen (z.B. durch den internationalen Warenverkehr) eingeschleppt wurden. Mit der Wiederentdeckung von Amerika im Jahre 1492 wurden zahlreiche Pflanzenarten aus Amerika (Neue Welt) nach Europa, Afrika und Asien (Alte Welt) eingeführt. Manche dieser Arten sind extrem konkurrenzstark, z.B. weil am neuen Standort keine natürlichen Schaderreger vorkommen. Sehr konkurrenzstarke Arten, die dabei die heimische Flora stark zurückdrängen, werden als invasiv bezeichnet. Typische Neophyten sind der Japanknöterich (Japanischer Staudenknöterich; Fallopia japonica) und der Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis). Auch der Riesen-Bärenklau (Heracleum giganteum) wird zu den Neophyten gerechnet. [zurück] Nitrat ist ein negativ geladenes Ion (Anion) mit der chemischen Summenformel NO3-. Nitrat wird von der Pflanze als Nährion aufgenommen und ist für die Stickstoffernährung der Pflanze wichtig. Nitrat wird in der Pflanze in den Zellsaftvakuolen gespeichert. Nitrat wird von der Pflanze über mehrere Stoffwechselvorgänge u.a. zu Aminosäuren und letztlich zu Eiweiß umgewandelt. Andere Stoffwechselvorgänge bauen den Stickstoff (N) des Nitrats in Chlorophyll ein. Jedes Chlorophyll-Molekül enthält vier N-Atome. Dünger, die Nitratsalze enthalten, werden als Nitratdünger bezeichnet. Der Stickstoff in Nitratdüngern wird schnell im Bodenwasser gelöst und ist so auch sehr schnell pflanzenverfügbar. Entscheidender Nachteil ist, dass Nitrat im Boden leicht (z.B. durch starke Regenfälle) ausgewaschen wird und so für die Pflanze verloren ist und ggf. das Grundwasser belastet. Aus diesem Grund sollten Nitratdünger sehr gezielt und bedarfsgerecht eingesetzt werden. [zurück] Nitratgrenzwert (Nitrathöchstmenge): Im menschlichen Körper kann Nitrat zu Nitrit umgewandelt werden und Nitrit wiederum zu Nitrosaminen. Nitrosamine zählen zu den Krebs-erregenden Stoffen. Aus diesem Grund wurde für Trinkwasser und für einige Gemüsearten wie Salate oder Spinat Höchstmengen für den Nitratgehalt festgelegt. [zurück] Nitrifikation beschreibt die Umwandlung von Ammonium-Ionen (NH4+) durch Boden-Mikroorganismen (Bakterien) zu Nitrat-Ionen. Das erfolgt über Nitrit in zwei Schritten:
Nitrit ist ein negativ geladenes Ion (Anion). Die chemische Summenformel lautet: NO2-. Nitrit kommt im Boden als Zwischenschritt bei der Nitrifikation vor. In der Pflanze kommt Nitrit ebenfalls nur als Zwischenprodukt vor, da Nitrit ein Pflanzengift ist. Nitrit kann sich in unsachgemäß aufbereiteten oder gelagerten Speisen anreichern. Nitrit kann im menschlichen Körper aus Nitrat entstehen. Da Nitrit im menschlichen Körper zu Nitrosaminen umgewandelt wird und Nitrosamine zu den Krebs-erzeugenden Stoffen gerechnet werden, wird Nitrat und noch mehr Nitrit in Nahrungsmitteln kritisch gesehen. Bei Säuglingen findet keine Umwandlung von Nitrit zu Nitrosaminen statt. Das Nitrit kann die Roten Blutkörperchen blockieren, so dass diese keinen Sauerstoff mehr transportieren können. Im Extremfall leiden die Säuglinge derart unter Sauerstoffmangel, dass sie blau anlaufen. Aus diesem Grund wird dies auch als Blausucht oder Methämoglobinämie bezeichnet. [zurück] Um Pflanzen optimal mit Stickstoff zu versorgen, ist es notwendig, den Gehalt des Bodens an mineralisiertem Stickstoff (Nmin-Gehalt) zu kennen. N steht für Stickstoff und min für mineralisch. Zur Bestimmung des Nmin-Gehalts wird eine Bodenprobe gezogen und diese auf Nitrat (und Ammonium) untersucht. Das kann auch einfach mittels Schnelltest (Pocket-Reflektrometer) geschehen. Ist der Nmin-Gehalt des Bodens bekannt, so kann leicht die Stickstoff-Düngermenge errechnet werden, indem vom Bedarf der Kultur plus Mindestvorrat die Mineralisierung und der Nmin-Gehalt abgezogen werden. [zurück] Nodium ist die botanische Bezeichnung für Triebknoten. Am Nodium entspringen Blätter und aus den Blattachseln meist Knospen. Der glatte Triebabschnitt zwischen zwei Nodien wird als Internodium bezeichnet. [zurück] Notblüte: Die Blüte ist für viele Pflanzen eine wichtige Form der Fortpflanzung und Vermehrung. Wenn eine Pflanze in einer "Notlage" ist, weil z.B. kaum Wasser oder Nährstoffe zur Verfügung stehen, dann bilden viele Pflanzen - sozusagen mit letzter Kraft im Sinne der Arterhaltung - eine kleine Blüte, die so genannte Notblüte aus, um auf diese Weise doch noch zu einer Fortpflanzung und Vermehrung zu kommen. (Wissenschaftlich ist das so nicht ganz korrekt ausgedrückt.) Im Umkehrschluss bedeutet dies in der Praxis aber auch, dass reichlich mit Wasser und Stickstoff versorgte Pflanzen sehr viel später oder gar nicht zur Blüte kommen. [zurück] Die Nuss ist eine spezielle Fruchtform, bei der der Same von einer "verholzten" Fruchtwand umgeben ist. Ist die Frucht sehr klein, so spricht man von Nüsschen. Typische Nussfrüchte finden wir bei der Haselnuss, aber auch beim Getreide, deren Nussfrüchte werden als Kayopse bezeichnet und bei den Arten der Familie Asteraceae (z.B. Sonnenblume), deren Nussfrüchte werden als Achäne bezeichnet. Die Erdbeere ist im botanischen Sinne keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht, denn auf dem fleischig ausgebildete Blütenboden sitzen zahlreiche kleine Nüsschen. Die Walnuss bildet im botanischen Sinne keine Nussfrüchte, sondern wie Kirsche und Zwetschge eine Steinfrucht. [zurück] Als Nützlinge werden vor allem Tiere (u.a. Insekten, Wirbeltiere) bezeichnet, die den Gärtner bei seinen Pflegearbeiten unterstützen oder dem Pflanzenwachstum nützen. Nützlinge sind im engeren Sinne Organismen, die Schädlinge fressen oder auch abtöten. Nützlinge sind aber auch an der Kompostentstehung beteiligt, schaffen stabile Bodenkrümel oder mineralisieren organische Substanz, so dass den Pflanzen wieder Nährstoffe zur Aufnahme zur Verfügung stehen. [zurück] O - von Obst bist Ozon O ist das chemisches Zeichen für Sauerstoff. [zurück] O2 ist molekularer Sauerstoff, wie er u.a. in der Atmosphäre vorkommt. [zurück] O3 ist die chemische Summenformel für Ozon. [zurück] Als Obst werden vor allem Früchte bezeichnet. Dabei ist die Definition von Obst von Land zu Land unterschiedlich. Erdbeeren zählen in Deutschland zum Obst, in vielen Ländern aber zum Gemüse. Nüsse zählen ebenfalls zum Obst, aber auch Rhabarberstangen werden zum Obst gezählt. Unterschieden wird vom Handel häufig Kernobst (z.B. Apfel, Birne), Steinobst (z.B. Aprikose, Kirsche, Pfirsich, Zwetschge) und Nüsse. [zurück] Okulation ist eine besondere Form der Veredelung, bei der ein Auge der Edelsorte unter die Rinde der Unterlage geschoben wird. Kommt es zu einer Verwachsung, so war die Okulation erfolgreich. Vor allem Rosen werden durch Okulieren veredelt. [zurück] Ovar ist die botanischen Bezeichnung für Fruchtknoten. Der Fruchtknoten gehört zu den weiblichen Blütenbestandteilen und enthält die Eizelle. Mit der Befruchtung entsteht der pflanzliche Embryo und daraus entwickelt sich dann der D´Same, während aus dem Ovar die Frucht wird. [zurück] Ozon ist ein Sauerstoffmolekül, das aus drei Sauerstoffatomen besteht. Die chemische Summenformel lautet: O3. Ozon ist pflanzenschädlich, aber in höheren Schichten der Atmosphäre (Ozonschicht) ein wichtiger Schutz vor schädlicher Strahlung. Durch das Entweichen von bestimmten Gasen (FCKW, Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) wird Ozon in der Atmosphäre zerstört und führt zum Ozonloch. [zurück] P - von Palisadengewebe bis Porree P ist das chemische Zeichen für Phosphor. [zurück] Palisadengewebe (oder Palisadenparenchym) ist ein spezielles Blattgewebe, direkt unter der oberen Epidermis, das reich an Chloroplasten ist und der Fotosynthese dient. Der Begriff Parenchym hat die Bedeutung von Gewebe. [zurück] PAR steht für photosynthetic active radiation, was so viel bedeutet wie fotosynthetisch aktive Strahlung, also der Wellenlängenbereich des Lichts, den die Pflanze mit ihrem Blattgrün (Chlorophyll) absorbiert und für die Fotosynthese nutzt. Es gibt spezielle Messgeräte, so genannte PAR-Meter, die genau diesen Wellenlängenbereich/ dieses Lichtspektrum messen. PAR-Meter liefern aussagekräftigere Messergebnisse als einfache Lux-Meter. [zurück] Unter Parasiten versteht man Lebewesen, die "auf Kosten" anderer Lebewesen existieren. Ein anderes Wort für Parasit ist Schmarotzer. Unter den Pflanzen ist die Mistel ein Halbparasit (Halbschmarotzer), da sie auf Bäumen siedelt und den Saftstrom (Xylemstrom) des Baumes mit ihren Absenkern anzapft, aber sich nur des Wassers und der darin gelösten Mineralstoffe bedient, dem Baum aber keine organischen Stoffe wie Zucker oder Aminosäuren entnimmt. Die Mistel hat grüne Blätter und betreibt selbst Fotosynthese. Anders sieht es bei der Kleeseide aus. Sie besitzt kein Blattgrün (Chlorophyll) und ist ein Vollschmarotzer, d.h. sie entnimmt der Wirtspflanze Wasser und sämtliche Nährstoffe, die sie für ihren Stoffwechsel benötigt. Unterschieden wird noch zwischen fakultativen und obligatorischen Parasiten. Bestimmte Lebewesen können auch ohne lebende Wirtspflanze existieren und bauen im Boden z.B. organische Substanz ab und befallen nur gelegentlich lebende Pflanzen. Sie werden als fakultative Parasiten bezeichnet. Lebewesen, die auf eine Wirtspflanze angewiesen sind, werden als obligatorische Parasiten bezeichnet. [zurück] Unter Partenogenese versteht man die Entstehung einer Frucht, ohne dass eine Befruchtung stattgefunden hätte und Samen angelegt werden. Nicht viele Pflanzen bilden samenlose, so genannte parthenokarpe - Früchte. Meist werden samenlose Früchte wegen fehlender Pflanzenhormone (Phytohormone) von der Mutterpflanze abgestoßen. Viele Gurkensorten bilden parthenokarpe Früchte, da sie nur weibliche Blüten ansetzen und so eine Befruchtung nicht stattfinden kann. Sind männliche Blüten auch nur an einzelnen Pflanzen vorhanden, so kommt es zur Befruchtung, die Früchte sind an den Stellen, an denen Samen angelegt sind keulig verdickt und schmecken meist auch mehr oder weniger stark bitter. [zurück] Pb ist das chemische Zeichen für Blei. [zurück] Die Pelargonie - umgangssprachlich auch als Geranie oder Gärtnergeranie bezeichnet - ist sicher eine der wichtigsten Balkonpflanzen. Sie stammt aus Südafrika und ist an Extremstandorte angepasst. Die Pelargonie verträgt Nässe und noch besser auch Trockenheit. Das Sortenspektrum an Pelargonien ist riesig. Die Pelargoniensorten werden in verschiedene Gruppen eingeteilt: stehende Pelargonien, hängende Pelargonien, Edelpelargonien, Blattschmuckpelargonien und Duftpelargonien. [zurück] Perlite: Vulkanisches Gestein, das durch hohe Temperaturen (1.100 °C) aufgeschäumt wird und als Zuschlagstoff für Substrate den Lufthaushalt verbessert. Perlite sind weißliche Körper mit unregelmäßigem Durchmesser von ca. 3 bis 5 mm und sehr geringem spezifischen Gewicht. Beim Gießen schwimmen sie leicht auf. [zurück] Permakultur bedeutet bei wörtlicher Übertragung so viel wie "Dauerkultur". Gemeint ist mit Permakultur ein Nutzpflanzenökosystem, das aus ausdauernden, mehrjährigen Arten besteht, evtl. ergänzt durch einjährige Arten. Die mehrjährigen Arten sind meist Obstgehölze einschließlich Nüsse. Die Idee der Permakultur besteht darin, dass auf unterschiedlichen "Etagen" (in der Erde , auf der Erde und über der Erde in den Bäumen) Nahrungsmittel erzeugt werden. Die Nahrungsmittelentnahme stört dabei das Permakultur-System nicht, es befindet sich in einem ausgewogenen ökologischen Gleichgewicht, was u.a. den Nährstoff-(Mineralstoff-)Kreislauf und auch das Schädlings-/Nützlingsgleichgewicht betrifft. Vorbild der Permakultur sind tropische und subtropische Kultursysteme. In den 1980er Jahren wurde die Permakultur verstärkt propagiert und von einigen Agrarwissenschaftlern als Mittel zur Hungerbekämpfung in Entwicklungsländern gesehen. [zurück] Perianth ist die Bezeichnung für Blütenhülle und umfasst Kelchblätter und Blütenblätter. Es gehört daher zu den nicht-reproduktiven Blütenteilen. Siehe auch Perigon. [zurück] Perigon ist die Bezeichnung für Blütenhüllen bei denen Kelch und Blütenblätter nicht differenziert werden können. Dies ist häufig bei einkeimblättrigen Pflanzen der Fall. Besonders auffällig ist dies bei Tulpen. Die drei außenstehenden Kelchblätter sind genauso auffällig gefärbt wie die drei innenstehenden Blütenblätter und praktisch nicht voneinander zu unterscheiden. [zurück] Pestizid ist der Überbegriff für Pflanzenschutzmittel, die Schadorganismen („pest“) abtöten („-zid“). Weiter wird dann unterschieden in Pflanzenschutzmittel, die einzelne Schadorganismengruppen abtöten, wie Insektizid, das gegen Insekten wirkt, Fungizid, das gegen Pilze wirkt, Akarizid, das gegen Spinnentiere wirkt, Molluskizid, das gegen Schnecken wirkt und Herbizid, das gegen Unkräuter wirkt. [zurück] Pestizid-Resistenz (-Toleranz): Wird ein Pflanzenschutzmittel (Pestizid) über einen längeren Zeitraum eingesetzt, dann besteht die Gefahr, dass die Schadorganismen gegen dieses Pflanzenschutzmittel eine Resistenz ausbilden, so dass das betroffene Pflanzenschutzmittel gegen den Schadorganismus seine Wirkung verloren hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Pestizid-Resistenzen ausbilden, ist dann besonders hoch, wenn das Mittel nur an einem Punkt im Stoffwechsel des Schadorganismus eingreift und wenn das Mittel sehr häufig verwendet wird. Auch aus diesem Grund sollten chemische Pflanzenschutzmittel nicht zu häufig verwendet werden und es sollten unterschiedliche Pflanzenschutzmittel (mit unterschiedlichen Wirkstoffen) verwendet werden. [zurück] Pflanzen sind Lebewesen, die sich in zahlreichen Merkmalen bereits auf Zellebene von Tieren unterscheiden. Pflanzen bilden eine feste Zellwand und haben eine Zellsaftvakuole. Pflanzen haben Plastiden. Neben den farblosen Leukoplasten sind es vor allem die Chromoplasten, die die Pflanzen von Mensch und Tier unterscheiden. Das Blattgrün (Chlorophyll) befindet sich ebenfalls in Plastiden, den so genannten Chloroplasten. In den Chloroplasten läuft die Fotosynthese ab, so dass die meisten Pflanzen ihren Energiestoffwechsel und den Substanzaufbau über die Fotosynthese erreichen. Diese Pflanzen werden als fotoautotrophe Pflanzen bezeichnet. Nur Schmarotzerpflanzen wie z.B. die Blattgrün-lose Kleeseide sind nicht fotoautotroph. [zurück] Unter einer Pflanzenart werden alle Pflanzen zusammengefasst, die untereinander auf natürlichem generativem Weg fruchtbare Nachkommen (Samen) erzeugen können. [zurück] Das gesamte Pflanzenreich ist systematisch gegliedert. Carl von Linné hat dieses botanische System entwickelt. Pflanzenarten, die sich im Blütenaufbau und weiteren Merkmalen sehr ähnlich sind, werden in einer Pflanzenfamilie zusammengefasst. So gibt es die Pflanzenfamilie der Korbblütler, der Kreuzblütler, der Lippenblütler, der Doldenblütler, der Rachenblütler, der Gänsefußgewächse, der Liliengewächse usw. [zurück] Pflanzenreich: In der Biologie werden die Lebewesen auf dieser Erde nach ihren Merkmalen in Reiche eingeteilt. So wird zwischen dem Tierreich und dem Pflanzenreich unterschieden. Von vielen Biologen werden die Pilze zum Pflanzenreich gerechnet, obwohl sie auch Merkmale von Tieren aufweisen. Von Mikrobiologen und in der Biotechnologie werden die Pilze in ein eigenes Reich gestellt und weder den Pflanzen noch den Tieren zugerechnet. [zurück] Unter Pflanzenschutz versteht man ganz allgemein den Schutz von Kulturpflanzen vor schädlichen Einflüssen, die den Ertrag oder die Qualität vermindern oder gar zerstören. Der Pflanzenschutz versucht abiotische Schäden, die z.B. durch Hagel, Frost oder extreme Sonneneinstrahlung entstehen, ebenso zu verhindern wie biotische Schäden, die z.B. durch Schadorganismen wie Pilze, Bakterien, Insekten, Nematoden entstehen können. [zurück] Pflanzenschutzmittel sind Substanzen, die in geeigneter Aufbereitung (z.B. mit entsprechenden Lösungsmitteln oder Haftmitteln sowie Warnfarbe) gezielt gegen bestimmte Schaderreger eingesetzt werden mit dem Ziel diese Schaderreger abzutöten. Je nach Wirkstoff und Zusammensetzung wird in biologische Pflanzenschutzmittel und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel unterschieden. Darüber hinaus wird zwischen systemischen Mitteln und Kontaktmitteln unterschieden. [zurück] Pflanzensorte sind innerhalb einer Art Pflanzen, die sich äußerlich (phänotypisch) und auch genetisch sehr ähnlich sind hinsichtlich. Pflanzensorten entstehen durch gezielte Züchtung, wobei unterschiedliche Züchtungsmethoden (z.B. Auslesezüchtung, Hybridzüchtung) zur Anwendung kommen können. [Bei Tieren und Pilzen spricht man nicht von Sorten, sondern von Rassen.] [zurück] Pflanzenstärkungsmittel werden vorbeugend eingesetzt und haben keine direkte abtötende Wirkung auf Schaderreger. Zu den Pflanzenstärkungsmitteln werden u.a. Gesteinsmehle, Silikate, Algenextrakte und Jauchen gerechnet. Sie fördern das Pflanzenwachstum und machen die Zellen widerstandsfähiger gegen Schaderreger. Im weiteren Sinne werden auch Mikroorganismen zu den Pflanzenstärkungsmitteln gezählt. Effektive Mikroorganismen (EM) besiedeln z.B. die Wurzeloberfläche und wehren dadurch Schadorganismen ab und "helfen" der Pflanze beim Aufschluss und der Aufnahme von Nährstoffen. [zurück] (Pflanzen-)Pflegemittel: Bei Zimmerpflanzen, die teilweise bei geringer Luftfeuchte und entsprechender Staubbelastung im Raum stehen, kann eine Behandlung der Blattoberfläche mit einem Pflanzenpflegemittel, z.B. einem Blattglanzmittel sinnvoll sein. Überdosierungen und starke Sonneneinstrahlung nach der Anwendung müssen vermieden werden. Dadurch, dass der Staub von der Blattoberfläche entfernt wurde, kann auch die Fotosynthese wieder effektiver erfolgen. Dies ist gerade für Zimmerpflanzen wichtig, da sie ohnehin meist unter einem gewissen Lichtmangel leiden. [zurück] Manche Pflanzen werden veredelt. D.h. die eigentliche Edelsorte (z.B. bei Rose, Apfel, Tomate) wird auf eine Unterlage (Wildling/ Sämling oder spezielle Unterlagensorte der gleichen Pflanzenart oder einer verwandten Pflanzenart) veredelt. Die Pfropfung stellt eine besondere Art der Veredlung dar. Bei der Propfung wird von der Unterlage die Spitze entfernt und von der Edelsorte die Basis. Beide Sprossachsen sollten in etwa gleich dick sein und sie werden dann aufeinander gesetzt und so lange miteinander verbunden, bis eine stabile Verwachsung stattgefunden hat. [zurück] pH-Indikator: Ein Papierstreifen oder eine Flüssigkeit, die durch entsprechenden Farbumschlag den pH-Wert einer Lösung (z.B. Hydrokultur-Nährlösung oder Bodenwasserlösung) anzeigt. Durch einen Vergleich mit der dazu gehörenden Farbskala kann dann der pH-Wert bestimmt werden. [zurück] Der pH-Wert (kleines "p" und großes "H") gibt den logarithmischen Wert der H+-Ionen in einer Lösung an. Der pH-Wert reicht von 1, d.h. extrem sauer über 7, d.h. neutral bis 14, d.h. extrem basisch bzw. alkalisch. [zurück] Unter "phänologisch" versteht man die äußerlich sichbaren Merkmale eines Lebewesens. Dies ist z.B. der Wuchstyp, die Blütenfarbe, die Fruchtform usw. [zurück] phänologischer Kalender: Um den Jahresverlauf nicht durch feste Kalendertage zu beschreiben, wurde ein phänologischer Kalender entwickelt, der das Jahr nach den Entwicklungsstadien ausgewählter Pflanzen beschreibt. Dabei wird z.B. die Schlehenblüte herangezogen oder die Fruchtreife von bestimmten Wild- und Kulturpflanzen. [zurück] Nur ein Teil der genetischen Information (des Genotyps) eines Individuums kommt zur Ausprägung. Die äußerlich sichtbare Erscheinungsform eines Individuums wird als Phänotyp bezeichnet. [zurück] Pistill ist die botanische Bezeichnung für Stempel und umfasst damit Narbe und Griffel der weiblichen Blütenbestandteile. [zurück] Platzer: Durch schnelles und starkes Einströmen von Wasser in die Pflanze, kann es zum Reißen der Zellen kommen. So entstehen geplatze Früchte (z.B. Kirsche, Zwetschge), Knollen (z.B. Kohlrabi, Radies) oder Rüben (z.B. Möhren). Aber auch Kohlköpfe können aufplatzen. Man spricht dann von so genannten Platzern. Ursache ist meist vorausgegangener Trockenstress und dann plötzlicher und starker Regen. [zurück] Porree (Allium porrum), auch Lauch genannt, ist ein Lauchgewächs (Alliaceae) und ist ein beliebtes Wintergemüse. [zurück] Q - von Quader bis Quellphase Ein Quader ist zu nächst eine dreidimensionale geometrische Figur, die ein Rechteck als Grundfläche hat und bei der alle Winkel 90 ° umschließen. Quadersteine besitzen die Gestalt eines Quaders und werden als behauener Naturstein oder als gegossener Kunststein zur Erstellung von Mauerwerk (z.B. Stützmauern im Garten) eingesetzt. Dabei können die Quadersteine mit Mörtel oder ohne Mörtel (Trockenmauer) verarbeitet werden. [zurück] Quadratverband ist eine Pflanzenanordnung auf Kulturtischen oder Beeten, die ein Quadrat beschreiben. Andere Pflanzverbände sind der Rechteckverband und der Dreiecksverband. Mit der Wahl des Pflanzverbands soll eine optimale Belegungsdichte oder eine optimale Bestandsdichte erreicht werden und gleichzeitig die Pflege möglichst einfach zu erreichen sein. [zurück] Die Kriech-Quecke oder Gemeine Quecke (Elymus repens), oft auch nur Quecke genannt, kann ein sehr hartnäckiges Unkraut sein. Die Quecke gehört zu den Süßgräsern (gelegentlich wird sie wegen ihrer unterirdischen Ausläufer/ Rhizome auch als Schnurgras bezeichnet), erreicht eine Höhe von 50 bis 150 cm, je nach Bestandsdichte und Nährstoffversorgung. Quecke wird als lästiges Ackerunkraut vor allem durch schneidende Bodenbearbeitungsgeräte wie Scheibenegge und Ackerfräse "vermehrt". Auch im Garten sollte bei einer Verunkrautung mit Quecke auf die Bodenbearbeitung mit einer Fräse verzichtet werden. In manchen Ländern, z.B. Russland wird die Quecke auch als Nahrungsmittel geschätzt. Die Rhizome werden frisch zu Salat, getrocknet zu Suppen und getrocknet und gemahlen zu Mehl gegeben. Eine Verwendung als Kaffee-Ersatz, zur Sirupherstellung oder Alkoholgewinnung ist ebenfalls bekannt. Darüber hinaus werden der Quecke auch zahlreiche Heilwirkungen zugesprochen. [zurück] Quecksilber (chemisches Zeichen: Hg) gehört zu den schädlichen Schwermetallen. Quecksilber kann in den Gartenboden und z.B. in Gemüse durch Klärschlämme und nicht sachgemäß hergestellte Müllkomposte gelangen. Quecksilber ist in Thermometern und in Leuchten (z.B. Energiesparlampen) enthalten. Quecksilbervergiftungen beim Menschen äußern sich in Schäden des Nervensystems, der Leber und der Nieren. Darüber hinaus kann es zu Missbildungen und Mutationen im Erbgut kommen. [zurück] Quecksilberhochdruckdampflampen werden im Gartenbau zur fotosynthetischen Belichtung eingesetzt. Sie gehören zu den Gasentladungslampen und haben ein günstiges Wellenlängenspektrum. Die Stromaufnahme liegt typischerweise bei 400 W und die Lebensdauer bei ca. 10.000 Stunden. Verbreiteter als Quecksilberhochdruckdampflampen sind Natriumhochdruckdampflampen, da sie für die Fotosynthese der Pflanze ein noch günstigeres Wellenlängenspektrum haben. [zurück] Bei der Keimung nimmt der Same zunächst Wasser auf. Dieser - weitgehend physikalische - Prozess wird als Quellen oder Quellphase bezeichnet. Im weiteren Verlauf der Keimung erhöht sich die Stoffwechselaktivität stark und es treten die Keimwurzel und das/ die Keimblatt/ Keimblätter hervor. [zurück] R - von Radicula bis Rußtaupilze Radikula ist die botanische Bezeichnung für Keimwurzel. Die Radicula tritt nach der Quellung des Samens hervor, danach kommen die Keimblätter. Aus der Radikula entwickelt sich bei zweikeimblättrigen Pflanzen eine ausgeprägte Pfahlwurzel. Bei Wurzelgemüse wie Rettich, Schwarzwurzel oder Möhre ist es wichtig, dass die Radikula nicht verletzt oder beschädigt wird. Nur so kann sich eine entsprechende Speicherwurzel oder Rübe entwickeln. Pikieren oder Pflanzung ist daher bei diesen Pflanzen nicht ratsam. [zurück] Ranken sind Pflanzenorgane, die zum Klettern dienen. Ranken sind entweder umgewandelte Blätter (Blattmetamorphose) oder umgewandelte Sprossachsen (Sprossmetamorphosen). Typische Blattranken finden sich bei Erbse, Gurke, Kürbis oder Clematis. Typische Sprossranken finden sich beim Wilden Wein, Weinrebe oder Passionsblume. Manche Sprossranken besitzen am Ende auch Haftscheiben, die es der Pflanze ermöglichen, auch ohne Rankhilfe an relativ glatten Hauswänden emporzuwachsen. [zurück] Rechtswinder: Manche Pflanzen winden sich mit ihrem Spross an Rankgerüsten oder anderen Pflanzen nach oben. Dabei werden Alleswinder (winden sich rechts und links herum), Linkswinder (winden sich links herum) und Rechtswinder (winden sich rechts herum) unterschieden. Rechtswinder drehen sich also rechts herum um einen Stab. Zu den Rechtswindern gehört z.B. das Geißblatt oder der Hopfen. Beim Aufleiten der Pflanzen muss die Windrichtung berücksichtigt werden. [zurück] Im Feldgemüsebau und gelegentlich auch in der Landwirtschaft werden Regenmaschinen eingesetzt, die über zahlreiche Düsen einen Kreis beregnen oder über einen Schlauch, der auf eine Trommel gewickelt und so eingezogen wird und dabei ebenfalls über ein Gestänge (Gießwagen) eine rechteckige Fläche beregnet. Statt dem Gestänge kann auch eine Regenkanone mit bis zu 50 m (oder auch mehr) Wurfweite montiert sein. Für den Betrieb einer Regenkanone sind erhebliche Wasserdrücke nötig. Es gibt aber auch vergleichsweise kleine Regenmaschinen, die von Hand ausgezogen werden können und so kleinere Flächen (Rasen, Wiese) beregnen. [zurück] Unter Regner versteht man ein Gerät zur Ausbringung von Wasser, bei der die Pflanzen von oben mit Wasser versorgt werden (Überkopfberegnung). Es gibt verschiedene Regnertypen mit unterschiedlicher Wurfweite. Kreisregner und Schwinghebelregner decken eine kreisförmige Grundfläche ab bzw. Sektorenregner einen Kreissektor. Schwenkregner oder Rechteckregner decken eine rechteckige Grundfläche ab. Je höher und weiter die Wurfweite, desto windanfälliger und damit ungenauer ist die Wasserverteilung. [zurück] Reservestoffe (auch Speicherstoffe genannt) sind organische Verbindungen wie Stärke, Lipide (Fette, Öle) oder Zucker (Saccharose), die von Pflanzen in Überdauerungsorganen (auch Reserveorgane, Speicherorgane genannt) wie Rüben, Rhizomen, Speicherwurzeln, Zwiebeln oder auch Samen eingelagert werden, um bei (wieder) günstigen Bedingungen austreiben zu können. [zurück] Eine Pflanze oder Sorte weist eine Resistenz gegenüber einem Schadorganismus (Krankheitserreger oder Schädling) auf, wenn sie von diesem nicht infiziert oder befallen wird (vgl. Toleranz). Bei der Sortenwahl sollten die Resistenzeigenschaften unbedingt berücksichtigt werden und nach Möglichkeit nur Sorten gesät oder gepflanzt werden, die gegen möglichst viele Schadorganismen resistent sind. Damit entsteht auch bei entsprechendem Befallsdruck durch einen Schadorganismus kein Verlust des Zierwerts, des Ertrags oder der Qualität. [zurück] Rhizobien (Einzahl: Rhizobium) sind Bakterien, die im Boden leben und in Symbiose mit Pflanzen der Familie der Schmetterlingsblütler in Symbiose leben. Rhizobien können molekularen Stickstoff in organische Stickstoffverbindungen umwandeln und reichern so den Boden mit Stickstoff an. Rhizobien in Symbiose mit Schmetterlingsblütlern sind häufig auf Stickstoff-armen Böden anzutreffen. [zurück] Ein Rhizom ist ein unterirdisches Pflanzenorgan, das horizontal in einer geeigneten Bodentiefe wächst. Das Rhizom stellt für die mehrjährige Pflanze ein Überdauerungsorgan dar, aus dem es z.B. nach dem Winter oder anderen ungünstigen Wachstumsbedingungen wieder austreibt. Spargelpflanzen treiben aus einem Rhizom aus. [zurück] Im Bereich der Wurzeloberfläche entsteht ein besonderer Lebensraum - Rhizosphäre genannt - durch Wurzelausscheidungen. Der pH-Wert ist z.B. durch ausgeschiedene organische Säuren verändert und auch Zucker können gelegentlich verstärkt an der Wurzeloberfläche nachgewiesen werden. Die Wurzeloberfläche wird häufig von bestimmten Mikroorganismen (z.B. Bakterien, Pilze) besiedelt. Die Rhizosphäre stellt ein besonderes Mikro-Ökosystem dar, das oft über eine bloße Assoziation der einzelnen Lebewesen hinausgeht und nicht selten als Symbiose bezeichnet werden kann. [zurück] Unter Rigolen versteht man ein Umgraben auf drei Spatenblatt-Tiefen (vgl. Holländern). Das Rigolen geschieht mit dem Ziel, Bodenverdichtungen und ggf. Staunässe zu beseitigen. Es ist darauf zu achten, dass die einzelnen Bodenschichten nicht vermischt werden und so relativ unfruchtbarer Unterboden nach oben gelangt. [zurück] Eine Rispe ist ein zusammengesetzter Blütenstand, der aus einzelnen Trauben besteht. Flieder oder Weintraube bilden eine Rispe als Blütenstand aus. [zurück] Manche Pflanzen begeben sich im Laufe ihrer Entwicklung in eine Ruhe (Ruhephase, Ruheperiode, Dormanz). Während der Ruhe sind die Stoffwechselaktivitäten sehr stark reduziert, es kommt zu keinem Austrieb und es werden nur wenige Reservestoffe für die Lebenserhaltung veratmet. [zurück] Blattläuse scheiden gelegentlich erhebliche Mengen an Zucker aus. Auf den klebrigen Flächen siedeln sich häufig Pilze an, die schwarz gefärbt sind. Diese Pilze werden als Rußtaupilze bezeichnet, weil sie wie Rußablagerungen aussehen. [zurück] S - von Sand bis Symbiose S ist das chemische Zeichen für Schwefel. Sand gehört zu den mineralischen Bodenbestandteilen mit einer Korngröße kleiner 2 mm. Als Zuschlagstoff in Substraten erhöht Sand den Grobporenanteil und verbessert damit den Lufthaushalt. Durch das hohe Gewicht des Sands (1,5 kg/Liter) wird durch den Sandzuschlag die Standfestigkeit von Pflanzgefäßen verbessert und Gefäße von Wasserpflanzen sinken. Darüber hinaus wird Sand auch zum Verlegen von Platten oder Pflastersteinen verwendet. Hierfür wird gewaschener Sand verwendet. [zurück] Ein Sandboden hat einen hohen Anteil an Sand. Dies kann bei der so genannten Fingerprobe leicht erfühlt werden.Sandböden haften auch in feuchtem Zustand nicht an den Händen und lassen sich nicht formen. Sandböden weisen eine gute Wasserführung und Durchlüftung auf. Sie erwärmen sich schnell, sind gut durchwurzelbar und leicht zu bearbeiten. Die Wasserhaltefähigkeit und auch die Nährstoffhaltefähigkeit ist gering. [zurück] Der Säuregrad einer Nährlösung (Hydrokultur) oder des Bodens ist ein Maß für die H+-Ionen und wird mit dem pH-Wert ausgedrückt. Ein pH-Wert von 5,5 bis 6,5 ist für die meisten Pflanzen ideal. Niedrigere pH-Werte (4,5 bis 5,0) benötigen so genannte Moorbeetpflanzen wie Glockenheide und Rhododendron, aber auch Heidelbeere und blaue Hortensie. Bei Kohlgewächsen wird häufig ein pH-Wert von 7,2 angestrebt. [zurück] Unter Schafskälte versteht man einen Kälteeinbruch Anfang bis bis Mitte Juni, der typischerweise durch die besondere klimatische Konstellation in Mitteleuropa entsteht. Die Landmassen sind wegen der hohen Sonneneinstrahlung schon deutlich erwärmt, der (Nord-)Atlantik dagegen nicht. Die erwärmte Luft der Landmassen steigt den thermischen Gesetzen folgend nach oben und dadurch strömt kalte Meeresluft nach. Die Temperaturen sinken deutlich ab, insbesondere wenn dieser Vorgang durch klare Nächte, die viel Wärme abstrahlen, unterstützt wird. [zurück] Unter Schluff versteht man eine mineralische Bodenfraktion kleiner 0,063 mm. Bei der Fingerprobe ist die Körnung kaum fühlbar, es ergibt sich eine raue Gleitfläche. Der Schluffboden nimmt von seinen Eigenschaften her eine Mittelstellung zwischen Sandboden und Tonboden ein. [zurück] Unter Schossen (auch als "Schießen" bezeichnet) versteht man eine eine starke Internodienstreckung und Blütenbildung - meist von ein- oder zweihährigen Rossetten- oder Kopf-bildenden Pflanzen - nach einer Blüteninduktion durch Vernalisation oder einer fotoperiodischen Reaktion. Die geschossten Pflanzen werden im Gemüsebau als "Schosser" bezeichnet. Dies kann z.B. bei Möhre, Radies/ Rettich, Salat, Spinat usw. vorkommen. [zurück] Schwefel (chemisches Zeichen: S) ist ein wichtiger Pflanzennährstoff. Schwefel ist Bestandteil einiger Aminosäuren und damit von Eiweißverbindungen (Protein). Schwefelhaltige Eiweißverbindungen kommen vor allem bei Kohlgewächsen vor, aber auch bei Knoblauch, Porree und Speisezwiebel. Durch Rauchgas-Emissionen war der Schwefeleintrag auf Böden oft deutlich höher als erwünscht und durchaus schädlich (Waldsterben). Gegen Ende des 20. Jahrhunderts nahm der Rauchgas-Eintrag von Schwefel soweit ab, dass nun eine gezielte Schwefeldüngung sinnvoll sein kann. Schwefel-Mangelerscheinungen zeigen sich zuerst an den jüngeren Blättern. Es vergilben zunächst die Blattränder und später die ganzen Blätter. [zurück] Sorte: Durch Züchtung, d.h. gezielte Kreuzung und Selektion entstehen Sorten mit ganz bestimmten, einheitlichen Eigenschaften wie Ertragsniveau, Blütenfarbe, Größe, Wuchstyp, Resistenzen usw. Je nach Züchtungsmethode und Vermehrungsart spricht man von Populationssorte, Hybridsorte oder Klonsorte. Sorten haben einen Sortenschutz und dürfen - insbesondere für kommerzielle Zwecke - nicht einfach weiter vermehrt werden. [zurück] Stauden sind mehrjährige, krautige (winterharte) Pflanzen, die im Herbst einziehen und im Frühjahr neu austreiben. Zu den Prachtstauden und Zierstauden zählt u.a. Storchschnabel, Rittersporn, Eisenhut, Iris und Narzissen. [zurück] Stempel (bot.: Pistill) ist im botanischen Sinne die Einheit von Narbe (Stigma) und Griffel (Stylus) und gehört so zu den weiblichen Blütenbestandteilen. [zurück] Stickstoff (chemisches Zeichen: N) ist ein wichtiger Hauptnährstoff für Pflanzen. Stickstoff ist Bestandteil des Blattgrüns (Chlorophyll) und von Aminosäuren und damit von Eiweiß (Protein) und wichtig für enzymatische Stoffwechselvorgänge. Stickstoffmangel führt zu Kümmerwuchs und zum Vergilben (Chlorosen) der älteren Blätter. [zurück] Stigma ist die botanische Bezeichnung für Narbe. Die Narbe ist der obere Teil der weiblichen Blütenbestandteile und nimmt den Pollen bei der Bestäubung auf. Die Narbe kann einfach Knopf-förmig, aber auch mehrlappig ausgeprägt sein. Die Narbe wird vom Griffel (Stylus) getragen. [zurück] Das Saatgut mancher Pflanzen ist nach der Samenreife nicht keimbereit, sondern befindet sich in einer Ruhephase (Dormanz). Um diese Ruhephase zu brechen, sind tiefe Temperaturen erforderlich. Die Stratifikation von Saatgut empfindet diesen Vorgang, der natürlicherweise meist in den Wintermonaten stattfindet, in einem kühl-feuchten Sand-Torf-Gemisch nach. [zurück] Unter Strauch versteht man eine mehrjährige verholzende Pflanze, die sich bereits von der Basis her verzweigt und keinen Stamm bildet. Typische Ziersträucher sind Forsythie oder Flieder und auch der Schmetterlingsstrauch (Buddleja) gehört dazu. [zurück] Ganz allgemein wird unter Stress ein äußerer Einfluss auf einen Organismus verstanden, der beim gestressten Organismus eine bestimmte Reaktion – Stressreaktion – auslöst. Der Stress kann abiotische Ursachen haben wie Trockenheit, Sauerstoffmangel (Nässe), Wind, hohe Salzkonzentration oder tiefe bzw. hohe Temperatur. Aber auch (Schad-)Organismen können einen so genannten biotischen Stress auslösen durch Saugtätigkeit (Läuse) oder Fraß an der Pflanze. [zurück] Stylus ist die botanische Bezeichnung für Griffel. Der Griffel stellt die Verbindung zwischen Fruchtknoten (Ovar) und Narbe (Stigma) dar. Der Griffel ist je nach Pflanzenart unterschiedlich lang. Beim Mais sind die Griffel die langen gelben "Haare", die aus dem Kolben (weibliche Blüte) herausragen und am Ende die Narbe tragen. [zurück] Symbiose ist eine Lebensgemeinschaft von zwei Organismen, die zu unterschiedlichen Arten gehören. Typisch für eine Symbiose ist, dass beide Organismen (zumindest zeitweise) voneinander profitieren. Als typisches Beispiel wird die Symbiose von Knöllchenbakterien (Rhizobien) mit Pflanzenarten der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) gesehen. Die Rhizobien binden molekularen Stickstoff und stellen der Pflanze organische Stickstoffverbindungen zur Verfügung. Die Rhizobien werden von der Pflanze mit Zuckern (aus der Fotosynthese stammend) versorgt. [zurück] T - von tagneutral bis Turgor Eine tagneutrale Pflanze kommt unabhängig von der Tageslänge zur Blüte (vgl. Kurztagpflanze, Langtagpflanze). [zurück] Tageshöchsttemperatur: Höchste Temperatur, die an einem Tag (d.h. innerhalb von 24 Stunden) üblicherweise 2 m über dem Boden gemessen wurde. Die Messstelle ist vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und gut belüftet, so dass die "tatsächliche" Lufttemperatur gemessen wird. [zurück] Tagesmitteltemperatur: Die gemittelte Lufttemperatur an einem Standort, üblicherweise 2 m über dem Boden gemessen. Der Temperatursensor erfährt dabei eine gute Belüftung und ist vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Die Messzyklen liegen typischerweise bei 10 Minuten. [zurück] Tau: Kondensiertes Wasser an der Oberfläche von z.B. Pflanzen oder Gewächshauseindeckmaterialien. Durch Abkühlung von Wasserdampf kommt es zum Ausfallen/ Kondensieren von Wasser. Zunächst bilden sich einzelne Tröpfchen, die dann zu einem Wasserfilm zusammenlaufen können oder z.B. unerwünschterweise von der Gewächshausfläche herunter tropfen. Manche Gewächshausfolien sind mit einer so genannten Antitaubeschichtung versehen. Dabei bilden sich keine Tropfen, sondern gleich ein Wasserfilm, der seitlich abläuft und so nicht auf die Pflanzen fällt. [zurück] Unter Taupunkt versteht man die Temperatur, bei der es zur Taubildung kommt. Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Fällt die Lufttemperatur, so steigt die relative Luftfeuchte an. Bei 100 % rel. Luftfeuchte ist der Taupunkt erreicht. [zurück] Tausendkorngewicht (TKG) / Tausendkornmasse (TKM): Saatgut ist zum Teil sehr klein und damit auch sehr leicht. Um eine vorstellbare Gewichtsgröße zu erhalten, wird nicht das Gewicht von einem Saatkorn, sondern von 1000 Saatkörnern angegeben. Dies ist dann das Tausenkorngewicht bzw. die Tausenkornmasse oder abgekürzt TKG / TKM. Das TKG von Erbsen einer bestimmten Sorte kann z.B. 280 g betragen. [zurück] Unter Taxonomie versteht man die Einordnung von Lebewesen in ein System, man spricht deshalb auch von einem taxonomischen System. Die Pflanzenarten werden zu Gattungen zusammengefasst und diese zu Familien. Darüber stehen die Ordnungen und Klassen und alle Pflanzen zusammen bilden das Pflanzenreich. [zurück] Teich ist ein spezieller Gewässertyp, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er keinen (oder nur einen sehr kleinen) Zulauf und keinen (oder nur einen sehr kleinen) Ablauf besitzt. Ein Teich bildet sich typischerweise in einer Senke, wenn eine Wasser-undurchlässige Schicht gegeben ist. Der Teich wird also in erster Linie durch den Niederschlag gespeist und die Wasserverluste sind durch die Verdunstung gegeben. Teiche können auch künstlich angelegt werden. Der Fischteich hat dabei einen regulierbaren Zulauf und einen regulierbaren Ablauf (Mönch). Der Gartenteich ist ein beliebtes Gestaltungselement, um Wasser in den Garten zu integrieren. Damit Pflanzen und Tiere frostsicher überleben können, sollte der Teich eine gewisse Tiefe aufweisen (tiefer als 80 cm). Ggf. ist für eine Sicherung des Teichs bzw. Kindersicherung zu sorgen. Auf Grund mangelnder Wasserbewegung und damit mangelhafter Luftzufuhr kann eine Teichbelüftung über entsprechende Pumpen sinnvoll sein. [zurück] Die Temperatur wird meist in Grad Celsius (°C) angegeben. Die absolute Temperatur und auch Temperaturdifferenzen werden in Kelvin (K) angegeben. Stoffwechselprozesse von Pflanzen (sowie von Menschen und Tieren) sind von der Temperatur abhängig. (Aber auch die Molekularbewegung ist von der Temperatur abhängig.) In dem Temperaturbereich, in dem aktives Leben von Pflanzen möglich ist, bedeutet eine Erhöhung der Temperatur um 10 K etwa eine Verdopplung der Stoffwechselaktivität (Q10-Regel). Je nach Pflanzenart kommt das aktive Leben und letztlich auch das Leben bei Temperaturen knapp über 0 °C zum Erliegen (dies gilt für tropische Pflanzen) oder bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Ursache hierfür ist, dass bei tropischen Pflanzen die Zellmembran (Fettsäuren werden fest) undurchlässig für Stoffwechselprodukte werden. Gefriert Wasser in den Zellen, so werden die Membranen und Zellwände zerstört. Temperaturen über 42 °C sind für Pflanzen ebenfalls sehr kritisch (von Ausnahmen abgesehen), da ab dieser Temperatur Eiweiße gerinnen und somit lebenswichtige Enzymvorgänge und Stoffwechselprozesse gestört sind. [zurück] Das Tensiometer ist ein Gerät, das die Bodenfeuchte misst. Ein Tonkegel hat den festen Bodenschluss und mit dem Austrocknen des Bodens wird Wasser aus dem Inneren des Tonkegels in den Boden "gesaugt". Im Inneren des Tonkegels steigt der "negative Druck" und dies wird über ein Manometer angezeigt. Wird dem Boden Wasser zugeführt, so läuft der Prozess umgekehrt ab. [zurück] Die Theken enthalten den Blütenpollen und werden auch als Pollensäcke bezeichnet. Die Theken sind Teil der männlichen Blütenanlagen (Androeceum) bzw. der Staubblätter/ Staubgefäße. [zurück] Ein Thermohygrograph zeichnet die Temperatur und die relative Luftfeuchte kontinuierlich mit einem speziellen Schreiber auf ein spezielles Papier auf. Der Thermohygrograph verfügt über ein Uhrwerk, das voll aufgezogen etwa einen Woche lang analog Temperatur und relative Luftfeuchte aufzeichnet. Heute werden Thermohygrographen meist durch digitale Messgeräte und Datenerfassungssysteme (so genannte Datenlogger) ersetzt. Dabei wird in wählbaren Zeitintervallen (z.B. alle 5, 10 oder 20 Minuten) der aktuelle Messwert aufgezeichnet. [zurück] Unter einem Thermometer versteht man ein Gerät, das die Temperatur misst (Sensor) und die Temperatur anzeigt. Dies kann mit einem analogen Gerät erfolgen, bei dem die Ausdehnung einer Flüssigkeit abgelesen wird oder auch digital, indem die Änderung des elektrischen Widerstand (PT100-Sensor) in eine Anzeige umgesetzt wird. Darüber hinaus gibt es so genannte Infrarot-Thermometer, die die Temperatur berührungslos aus einer gewissen Entfernung messen. Bei der Beurteilung eines Thermometers muss unterschieden werden in Messgenauigkeit und Anzeigengenauigkeit. Oft werden digitale Thermometer angeboten, die eine Anzeigen- oder Ablesegenauigkeit von 0,1 K aufweisen, aber dabei auf +/- 2 Grad genau messen! [zurück] Tiefwurzler sind Pflanzen, die eine Pfahlwurzel ausbilden und bei entsprechenden Gegebenheiten tief in den Boden (bis 2 m bei einjährigen Pflanzen und tiefer bei mehrjährigen Pflanzen) eindringen. Gräser sind eher Flachwurzler, typische Tiefwurzler sind das Wurzelgemüse (Schwarzwurzel, Möhre, Rettich, Pastinake) und Gelbsenf, der ganz gezielt zur biologischen Bodenlockerung eingesetzt werden kann. Bei den Waldbäumen sind Tanne und Kiefer Tiefwurzler und die Fichte ist ein Flachwurzler. Bei extremem Sturm gibt es bei Tiefwurzlern eher Bruch, bei Flachwurzlern eher Wurf. Tendenziell leiden bei Trockenperioden Flachwurzler schneller unter Trockenstress als Tiefwurzler. Werden typische Tielwurzler nicht direkt gesät, sondern gepflanzt, so entwickeln sie ebenfalls nur ein flaches Wurzelsystem. Dies gilt z.B. für Kohlgewächse und Gartensalate. [zurück] Eine Pflanzenart oder eine Sorte weist dann eine Toleranz gegen abiotische Stressfaktoren (Kälte, Hitze, Trockenheit, …) oder Schadorganismen (Krankheitserreger, Schädlinge) auf, wenn deren Einfluss, Infektion oder Befall zu keinen oder kaum sichtbaren Schäden an der Pflanze führt. (D.h. kein deutlich sichtbarer Verlust des Zierwertes, des Ertrags oder der Qualität.) Gegen abiotische Stressfaktoren ist lediglich eine Toleranz möglich, dagegen kann eine Pflanze gegen Schadorganismen (biotische Stressfaktoren wie Läuse, Mehltaupilze) resistent [Resistenz] sein. Bei der Sortenwahl sollten resistente Sorten bevorzugt werden, stehen diese aber nicht zur Verfügung, dann sollte auf tolerante Sorten zurückgegriffen werden. [zurück] Ton gehört zu den sehr kleinen (kleiner 0,002 mm) mineralischen Bestandteilen des Bodens. Tonmineralien tragen negative Ladungsstellen und können so positiv geladene Ionen wie Kaliumionen, Ammoniumionen, ... binden und vor einer Auswaschung schützen. Ton ist daher wichtig für das Nährstoffspeicherungsvermögen von Böden und Substraten. Tonmineralien liegen als Zweischicht- oder Dreischicht-Tonmineralien vor. Zur Verbesserung eines Substrates (einer Erde) können Tonmineralien (z.B. Bentonit oder Vermiculit) als Zuschlagstoff dazu gegeben werden. [zurück] Torf entsteht in Mooren und wird als Grundstoff für Kultursubstrate abgebaut. Dabei werden Schwarztorf (mittelstark zersetzter Hochmoortorf) und Weißtorf (schwach zersetzter Hochmoortorf) unterschieden. Diese Torfe sind mit einem pH-Wert von 2,5 bis 3,5 sehr sauer und müssen für die meisten Anwendungen aufgekalkt werden. Allerdings kann Torf auch zur pH-Wertabsenkung eingesetzt werden. Je nach Herkunft und Abbauart (Fräsen oder Stechen) ergeben sich unterschiedliche Torfqualitäten. [zurück] Wasser ist im Boden vor allem in den Klein- und Mittelporen vorhanden. Die Pflanze kann aber nicht das gesamte Wasser aus einem Boden aufnehmen. Das Bodenwasser, das in den Kleinstporen des Bodens vorkommt, ist für die Pflanze nicht erschließbar und wird deshalb als Totwasser bezeichent. [zurück] Unter einer transgenen Pflanze versteht man eine Pflanze, die mittels gentechnischer Züchtungsmethoden entstanden ist. Bei transgenen Pflanzen ist die Erbinformation einer anderen Art eingefügt, wie dies mit den klassischen Züchtungsmethoden nicht möglich wäre. (Die vorsilbe "trans" deutet darauf hin, dass die Artgrenze überschritten wurde.) [zurück] Unter Transpiration versteht man bei einer Pflanze die Wasserabgabe über die Blätter. Die Wasserabgabe erfolgt zu ca. 95 % über die Spaltöffnungen und zu ca. 5 % über die mit einer KutiKula (Cuticula) überzogenen Epidermis (Abschlussgewebe). Man unterscheidet so auch zwischen stomatärer und kutukilärer Transpiration. Mit der Transpiration ("Transpirationssog") wird in der Pflanze (im Xylem-Gefäßsystem) nicht nur Wasser, sondern auch darin gelöste Nährstoffe transportiert. Die Transpiration ist daher für den Stofftransport und das Wachstum der Pflanze ein wichtiger Prozess. [zurück] (Umgangssprachlich versteht man unter einer Traube die Beere von Wein.) Botanisch versteht man unter Traube einen bestimmten Blüten- und Fruchtstand, bei dem die Blüten und später die Früchte eine ganz bestimmte Anordnung aufweisen. Die Blüten/ Früchte einer Traube sind mit etwa gleichlangem Stiel an der Hauptachse angeordnet. Typische Beispiele sind das Maiglöckchen oder die Lupine. [zurück] Üblicherweise besitzen Pflanzen einen doppelten (=diploiden) Chromosomensatz (Erbanlagen). Sind die Erbanlagen dreifach vorhanden, so spricht man von einem triploiden Chromosomensatz oder von Triploidie. Bei der Züchtung können triploide Sorten entstehen. Dies ist z.B. für die Apfelsorten 'Gravensteiner' und 'Boskoop' der Fall. Da der Pollen von triploiden Apfelsorten nicht befruchtungsfähig ist, benötigen diese Sorten eine diploide Apfelsorte als Befruchtersorte in ihrer Nähe, andernfalls wird es trotz üppiger Blüte keinen Fruchtansatz geben. [zurück] Eine tropische Pflanze stammt zunächst einmal aus den Tropen, d.h. sie hat ihr Genzentrum und/ oder ihr natürliches Verbreitungsgebiet in den Tropen. Tropische Pflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie bereits bei Temperaturen über 0 °C, also ohne Frosteinwirkung nach kurzer Zeit absterben. Die Temperatur für tropische Pflanzen sollte längerfristig über 16 °C, besser über 18 - 20 °C liegen. Tropische Pflanzen brauchen keine tiefe Temperatur oder Trockenstress für die Blüteninduktion. Tropische Pflanzen sind also typische Zimmerpflanzen. Je nach Pflanzenart ist der Lichtanspruch ganz unterschiedlich. [zurück] Tropismus: Das Pflanzenwachstum erfolgt meist gerichtet, d.h. auf einen bestimmten Reiz zu oder von einem bestimmten Reiz weg. Der Pflanzenspross wächst meist zum Licht hin, man spricht deshalb von Fototropismus und in diesem Fall positiv fototrop, während das Wachstum der Wurzel meist negativ fototrop ist. Die Wurzel wächst meist der Schwerkraft folgend und so wird dieses Wachstum als positiv geotrop bezeichnet, während der Spross entgegen der Schwerkraft also negativ geotrop wächst. Das Pflanzenwachstum reagiert auch auf Berührung oder mechanische Reize, dies wird zum Haptotropismus bzw. Thigmotropismus gerechnet. Das Pflanzenwachstum als Reaktion auf einen chemischen Reiz wird als Chemotropismus bezeichnet und kann beim Wurzelwachstum oder beim Pollenschlauchwachstum nachgewiesen werden. [zurück] Die Turgeszenz beschreibt den Wasserstatus einer Pflanze oder eines Pflanzenorgans. Mangelnde Turgeszenz bedeutet Welke. Eine voll turgeszente Pflanze ist frisch und ist maximal mit Wasser versorgt. Der Begriff Turgeszenz wird auch im Zusammenhang mit geernteten Pflanzenorganen (z.B. Blattgemüse) verwendet. Der Begriff leitet sich von Turgor ab und ist im Zusammenhang mit dem Turgordruck der Pflanzenzelle zu verstehen. [zurück] Turgor / Turgordruck: Die Zellmembran (halbdurchlässige = semipermeable Membran) einer Pflanzenzelle ist für Wasser durchlässig, nicht jedoch für gelöste Zucker oder Ionen. Baut die Pflanzenzelle eine hohe Zucker- und/ oder Ionenkonzentration auf, so strömt Wasser nach (Osmose). Die Zelle füllt sich mehr und mehr mit Wasser und streckt sich dabei (Streckungswachstum). Die Zellausdehnung wird von der Zellwand begrenzt und so entsteht der Turgordruck und die nicht verholzenden Gewebe der Pflanze erhalten ihre typische Gestalt. Strömt in kurzer Zeit zu viel Wasser in die Zellen ein, so kann die Zellwand dem Druck nicht Stand halten und reißt. Das Gewebe platzt auf, was nicht selten bei Kirschfrüchten oder Radiesknollen beobachtet werden kann. [zurück] U - von Überdüngung bis UV-stabilisiert Überdüngung: Eine Nährstoffversorgung, die den Bedarf der Pflanze deutlich übersteigt und sich je nach Nährstoff (Stickstoff, Phosphor, Kalium usw.) in unterschiedlicher Weise negativ auf Boden, Grundwasser und Pflanze auswirkt. Eine Überdüngung führt meist zu einer Versalzung des Bodens und damit zu Salzschäden an der Pflanze. Ist die Überdüngung einseitig, betrifft sie also nur einen Nährstoff, so kann dies zu einem Mangel bei einem anderen Nährstoff führen. D.h. Nährstoffmangel ist nicht selten eine Überversorgung mit einem anderen Nährstoff. (siehe: Ionenkonkurrenz; siehe: Nährstoffantagonismus) [zurück] Ultraviolette Strahlung ist kurzwelliger als das sichtbare Licht und wird in drei Wellenlängenbereiche unterschieden, nämlich in UV-A, UV-B und UV-C. Ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) führt beim Menschen zu Sonnenbrand und je nach Intensität zu starken Hautschäden bis hin zu Hautkrebs bei entsprechender Einwirkungsdauer. Bei der Gartenarbeit sollte man aus diesem Grund für entsprechenden Sonnenschutz sorgen. Der Klischee-hafte Sonnenhut ist dabei noch lange nicht die schlechteste Wahl. Bei Pflanzen bewirkt UV-Strahlung einen gedrungenen Wuchs und eine erhöhte Einlagerung von Anthozyanen zum Schutz der darunterliegenden Zellschichten. Rote Salate sind bei hoher UV-Strahlung im Sommer deutlich intensiver gefärbt als im Frühjahr oder Herbst. Auch im Hochgebirge trifft man Pflanzen (v.a. junge Pflanzen) mit deutlich rötlicherer Blattfärbung an. [zurück] Umbelliferae ist die alte Familienbezeichnung für Doldenblütler (bot. Apiaceae). Die Bezeichnung (Nomenklatur) einer Pflanzenfamilie richtet sich nach der Leitgattung. Bei den Doldenblütlern ist die Leitgattung Apium (Sellerie) und so wird die Familie als Apiaceae bezeichnet. [zurück] Umgraben: Eine wendende Bodenbearbeitung mit dem Spaten oder der Grabgabel mit den Zielen:
Das Umgraben wird von vielen Gärtnern auch kritisch gesehen, da es zu einem erheblichen Eingriff in das Bodengefüge kommt und eine erhebliche Störung des Bodenlebens darstellt. [zurück] Universalindikator: Mit einem Indikator als Papierstreifen oder Lösung lässt sich der pH-Wert in einer wässrigen Lösung (z.B. Hydrokultur-Lösung oder Bodenlösung) und damit der Säuregrad bestimmen. Ist der Indikator für einen weiten Bereich einsetzbar (z.B. von pH 3 bis pH 11), dann spricht man von einem Universalindikator. Im Gartenfachhandel können entsprechende Tests gekauft werden. [zurück] Unkraut ist ein Begriff, der bei vielen Garten- und Pflanzenliebhabern nicht sehr beliebt ist. Der Begriff "Unkraut" steht aber einfach für eine Pflanze, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Standort nicht erwünscht ist. Dies kann bei einem zu dichten Möhrenbestand jede 2. oder 3. Möhrenpflanze sein und hat zur Folge, dass der Bestand vereinzelt werden muss. Aber es können natürlich auch Konkurrenzpflanzen sein, die der erwünschten Nutz- oder Zierpflanze Licht, Wasser und/ oder Nährstoffe weg nehmen. [zurück] Unkrautbekämpfung / Unkrautmanagement: Das Beseitigen oder Unterdrücken von Unkraut kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen. Das Unkraut kann gejätet oder gehackt werden. Eine Unkrautunterdrückung kann auch mit einem Mulchmaterial, z.B. Mulchvlies, Mulchfolie oder angetrocknetem Rasenschnitt erfolgen. Durch Hitze (Abflammen) kann Unkraut ebenfalls flächig beseitigt werden. Der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln (Herbizide) sollte möglichst vermieden werden und muss immer im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben erfolgen. [zurück] Die Bodenschicht von 0 bis 30 cm wird als Oberboden bezeichnet, die darunter liegende Bodenschicht als Unterboden. Bei Bäumen und Sträuchern ist der Unterboden für die Wurzelausbreitung von Bedeutung. Dies gilt teilweise auch für Stauden und einige Gemüsearten wie Spargel. Im Idealfall ist der Unterboden nicht verdichtet (d.h. neigt nicht zu Staunässe), leicht durchwurzelbar und noch humus und nicht völlig nährstoffarm. Liegen starke Bodenverdichtungen oder gar Staunässe vor, so ist eine Unterbodenlockerung angezeigt. [zurück] Unterflurbewässerung: Werden Tropfschläuche oder Schwitzschläuche im Wurzelbereich der Pflanze eingegraben und sie auf diese Weise mit Wasser (und Nährstoffen) versorgt, so spricht man von Unterflurbewässerung. [zurück] UV-stabilisiert: UV-Strahlung ist bei entsprechender Intensität und Dauer nicht nur für Mensch und Pflanze schädlich, sondern auch für eine Reihe von Kunststoffen. Kunststoffe werden bei UV-Licht spröde und damit unbrauchbar. Dies trifft u.a. auf Gewächshausfolien zu. Werden die Kunststoffe mit entsprechenden Zusätzen versehen, so bezeichnet man sie als UV-stabilisiert. Damit erhöht sich unter UV-Licht deutlich ihre Gebrauchsdauer, aber nichts hält ewig und schon gar nicht Kunststoffe unter UV-Licht. [zurück] V - von Vegetation bis Vlies Der Pflanzenbewuchs einer bestimmten Fläche wird als Vegetation bezeichnet. Durch Zusätze wird ergänzt, um welchen Typ von Vegetation es sich handelt, wie z.B. alpine Vegetation, arktische Vegetation, tropische Vegetation oder Wüstenvegetation. Die Vegetationskunde beschäftigt sich mit den Pflanzenarten einer Vegetation (Pflanzengesellschaft, Pflanzensoziologie), wie sie sich zusammensetzen, unter welchen Bedingungen sie entstehen und wie sich die Arten gegenseitig beeinflussen. [zurück] Die Triebspitze(n) einer Pflanze besitzen einen Vegetationspunkt. Dieser hat meist eine kegelförmige Gestalt (deshalb auch "Vegetationskegel" genannt) und ist schützend von Blättern verdeckt. Diese Blätter und Schuppenblätter bilden nicht selten eine Knospe. Der Vegetationspunkt besteht aus Zellen, die noch nicht oder nur wenig spezialisiert sind. Vom Vegetationspunkt geht das Triebwachstum aus. Ist der Vegetationspunkt beschädigt, z.B. durch einen zu tiefen Schnitt, dann treibt der betroffene Trieb nicht mehr an dieser Stelle aus. [zurück] vegetativ: Alle Pflanzenorgane, die nicht der Fortpflanzung über Samen dienen, werden als vegetative Pflanzenorgane bezeichnet. Dazu gehört die Wurzel, die Sprossachsen (Triebe) und die Laubblätter. Unter vegetativem Wachstum versteht man ein Wachstum dieser Pflanzenorgane ohne Blüten-, Frucht- und Samenbildung. Unter vegetativer Vermehrung versteht man die Vermehrung über Knollen, Wurzel-, Spross- oder Blattstecklinge, also ohne Samen. Vegetativ vermehrte Pflanzen sind genetisch identisch (Klon). [zurück] Veredelung: Die herbeigeführte Verwachsung von zwei Pflanzen (meist unterschiedliche Sorten einer Art) wird als Veredelung bezeichnet. Die Veredelung von unterschiedlichen Pflanzenarten (meist jedoch der gleichen Pflanzenfamilie) ist ebenfalls möglich (z.B. Paprika auf Tomate). Klappt eine direkte Veredelung von zwei Pflanzenarten nicht, dann kann man sich mit einer Zwischenveredelung behelfen und verwendet so eine dritte Pflanze. Beim Veredeln spricht man von der Unterlage, das ist die Pflanze, die mit der Wurzel im Boden verankert ist und die Wasser- und Nährstoffaufnahme übernimmt. Das Edelreiß (Edelsorte) bildet Triebe, Blätter, Blüten und Früchte aus. Meist werden Früchte-tragende Pflanzen veredelt. Dies gilt z.B. für Obstgehölze.Die Unterlage weist eine bestimmte Wüchsigkeit auf, so dass über die Wahl der Unterlage bestimmt werden kann, wie hoch der Baum wird und welche Pflegemaßnahmen erforderlich werden. Bei Fruchtgemüse (Gurke, Tomate) verwendet man meist besonders wüchsige und auch gegen bodenbürtige Schadorganismen widerstandsfähige Unterlagen. Damit wird ein hoher Ertrag gesichert. [zurück] Unter Vernalisation versteht man die Blüteninduktion durch tiefe Temperatur. Dies ist vor allem bei zweijährigen Pflanzen zu beobachten. Diese bleiben im ersten Jahr vegetativ, d.h. es werden keine Blütenorgane oder Früchte und Samen gebildet. Im zweiten Jahr, nach den tiefen Temperaturen (vernalisierenden Temperaturen) im Winter werden die generativen Organe (Blüten, Früchte, Samen) ausgebildet. Kommt es bei zweijährigen Pflanzen (z.B. Möhre) bereits im ersten Jahr zur Blütenbildung (zum Schossen), dann wurde vermutlich zu früh ausgesät und die Vernalisation erfolgte bereits im ersten Jahr. [zurück] Viren sind winzig kleine Strukturen, die nicht alle Attribute des Lebnes haben. Sie bestehen lediglich aus einem genetischem Code und einer Proteinhülle. So können sich Viren nicht selbst vermehren und haben auch keinen eigenen Stoffwechsel, sie benötigen dazu eine Wirtspflanze. Viren können sich nur mit Hilfe von Vektoren (z.B. Blattläuse ausbreiten). Viren können praktisch nicht bekämpft werden. Viren infizieren nicht nur Pflanzen, sondern können auch bei Mensch und Tier Krankheiten auslösen. [zurück] Als Virosen werden Krankheiten bezeichnet, die von Viren verursacht werden. Vlies ist ein Gewebe aus Kunsstoff, das Wasser durchlässt und bis zu einem gewissen Grad auch Wind und vor allem Licht. Vliese werden als Winterschutz oder zur Verfrühung von z.B. Gemüsekulturen eingesetzt. Vliese werden entsprechend ihrer Grammatur bezeichnet, d.h. Gewicht pro Quadratmeter, z.B. 17er Vlies (mit 17 g/m²) oder 50er Vlies (mit 50 g/m²). [zurück] W - von Wachstum bis Wurzel Unter Wachstum versteht man die Zunahme von Masse. Bei Pflanzen geschieht dies durch zwei Prozesse, nämlich Zellteilung und Zellstreckung. Damit ist das Pflanzenwachstum zum einen von der Fotosynthese abhängig und zum anderen von der Wasseraufnahme und der Nährstoffaufnahme durch die Wurzel. (Wachstum sollte nicht mit Entwicklung verwechselt werden.) [zurück] Wachstumsfaktor: Alle Faktoren, die das Wachstum beeinflussen (fördern). Dabei werden Wachstumsfaktoren, die der Pflanze innewohnen - so genannte endogene Wachstumsfaktoren - von äußeren (= exogenen) Wachstumsfaktoren unterschieden. Endogene Wachstumsfaktoren sind das genetische Potenzial, das eine bestimmte Pflanzenart oder Sorte im Hinblick auf das Massenwachstum mit sich bringt und der Phytohormonhaushalt. Exogene Wachstumsfaktoren sind:
Durch gärtnerische Maßnahmen versuchen wir, die Wachstumsfaktoren für die Pflanze ins Optimum zu bringen. [zurück] "warm evening" ist ein Fachausdruck aus der Klimasteuerung von Gewächshäusern. Üblicherweise wird eine Heiztemperatur und eine Lüftungstemperatur eingestellt. Die Lüftungstemperatur liegt selbstverständlich höher als die Heiztemperatur, typischerweise um 3 °C. Würde die Lüftungstemperatur zu hoch gewählt, so werden die Pflanzen "weich", langtriebig und anfällig für Schadorganismen. Unter "warm evening" versteht man nun, dass die Lüftungstemperatur ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang deutlich (ca. 5 °C) angehoben wird, damit die letzten Sonnenstrahlen das Gewächshaus vor der Nacht noch aufheizen und so Heizkosten eingespart werden können. (siehe auch "cool morning") [zurück] Wasser ist eine chemische Verbindung aus 2 Wasserstoffatomen und 1 Sauerstoffatom. Das Molekül hat somit die Summenformel H2O. Wasser ist Lebensraum für Pflanzen, dabei ist die "Anomalie" des Wassers von Bedeutung. Da Wasser bei einer Temperatur von 4 °C die größte Dichte aufweist, sinkt Wasser mit dieser Temperatur auf den Grund eines Gewässers und es bildet sich an der Oberfläche eine Eisschicht. Pflanzen und Tiere können unter der Eisschicht gut überleben, sofern das Gewässer nicht komplett durchfriert, was bei geringen Wassertiefen (<80 cm) der Fall sein kann. Wasser ist ein sehr gutes Lösungsmittel für Mineralstoffe und Nährstoffe. Die Pflanze nimmt Mineralstoffe in Wasser gelöst auf und auch der Stofftransport geschieht im Wasser. Der Ferntransport in der Pflanze erfolgt über ein spezielles Leitungssystem (Xylem) und ist abhängig von der Wasserverdunstung über die Blätter (Transpiration). In der Pflanzenzelle finden praktisch alle Stoffwechselreaktionen in wässriger Lösung statt. Krautige Pflanzenteile erhalten durch das Wasser (Turgordruck) ihre Gestalt. Somit hat Wasser für die Pflanze auch die Funktion der Gestaltgebung. Welkende Pflanzen verlieren Wasser und damit ihren Turgordruck und verändern ihre Gestalt. Die welken Blätter hängen nach unten. Wasser wird bei der Fotosynthese (aus Wasser und Kohlendioxid entsteht unter der Einwirkung von Licht Zucker und Sauerstoff) in die Kohlenhydrate (Zucker) eingebaut und ist somit unmittelbar an der Substanzbildung beteiligt. Wasser ist damit neben Kohlendioxid auch der Grundstein aller organischen Stoffe. Wird Wasser über die Blätter verdunstet (transpiriert), so entsteht Verdunstungskälte. Auf diese Weise hat die Pflanze in gewissen Grenzen auch die Möglichkeit die Temperatur zu regulieren. [zurück] Bei der Anwendung bestimmter Pflanzenschutzmittel müssen Wartezeiten eingehalten werden. Das bedeutet, dass die behandelten Pflanzen oder Pflanzenteile erst nach einer bestimmten Zeit (= Wartezeit) verkauft oder verzehrt werden dürfen. Diese Wartezeit stellt sicher, dass das Pflanzenschutzmittel soweit abgebaut ist, dass es für den Menschen keine Gefährdung mehr darstellt. [zurück] Leiden Pflanzen unter Trockenstress, so äußert sich dies normalerweise durch Welke. Zunächst verlieren Blätter (auch Blütenblätter) bzw. Blattstiele ihre typische straffe Gestalt und hängen schlapp nach unten. Dadurch sind sie deutlich weniger der Sonne ausgesetzt und der Trockenstress wird etwas gemildert. Bei länger anhaltendem Trockenstress hängen auch krautige Triebe nach unten. Durch Wasserzufuhr verschwinden die Welkesymptome wieder, die Welkesymptome sind also reversibel. Bei fortgesetztem Wasserstress gehen die Welkesymptome in Absterbeerscheinungen über, diese Verschwinden durch Waserzufuhr nicht mehr, sind also nicht mehr rückgängig zu machen (= irreversibel). [zurück] Unter Wildkraut werden die Unkräuter zusammengefasst, die wild unter unseren Bedingungen wachsen und hier ihr Genzentrum haben (vgl. Beikräuter oder Begleitflora). Gelegentlich wird der Begriff Wildkräuter auch für alle Unkräuter gebraucht, um eine gewisse ökologische Grundeinstellung zum Ausdruck zu bringen. [zurück] Unter Winter verstehen wir die Jahreszeit, in der unter unseren Klimabedingungen eine gewisse Vegetationsruhe herrscht. Stauden sind in den Boden eingezogen, nur wenige sind auch im Winter grün oder gar in Blüte. Ähnliches gilt auch für Gehölze, die meisten Bäume und Sträucher werfen ihr Laub ab und befinden sich während des Winters in einer Ruhephase, d.h. die Stoffwechselaktivitäten sind sehr stark reduziert. [zurück] Am kürzesten Tag des Jahres, dem 21. Dezember, ist Winteranfang. Ab diesem Datum werden die Tage wieder länger und zwar bis zum Sommeranfang am 21. Juni. [zurück] Winterblüher oder auch Frühblüher genannt sind Pflanzen, die während oder ausgangs des Winters ihre natürliche Blütezeit haben. Hierzu gehört bei den Stauden die Christrose (Helleborus) und die Schneeglöckchen, bei den Gehölzen die Zaubernuss (Hamamelis), die Kornelkirsche (Cornus), die Fleischbeere (Sacrococca) und der Winterschneeball (Viburnum). [zurück] Wurzel ist ein Hauptorgan der Pflanze. Es dient der Pflanze u.a. zur Aufnahme von Wasser und darin gelösten Nährionen, zur Verankerung am Standort, evtl. als Speicherorgan und zur Vermehrung. Die Wurzel kann durchaus Chlorophyll (Blattgrün) bilden und auch Fotosynthese betreiben. Die Wurzel wächst in Richtung Erdmittelpunkt (positiv geotrop), normalerweise weg vom Licht (negativ fototrop) und richtet sich selbstverständlich nach Wasser- und Nährstoffangebot. Wurzeln sind in der Lage mit hohen (punktuellen) Drücken auch Barrieren (Wurzelsperren) zu durchdringen. [zurück] X - von Xanthomonas bis Xylem Xanthomonas ist ein Bakterium, das im Garten und auf dem Balkon großen Schaden anrichten kann. Kohl wird z.B. von Xanthomonas campestris (Schwarzadrigkeit) infiniziert. Die Blattadern sind zunächst aufgehellt und färben sich später schwarz. Bei Pelargonien tritt die bakterielle Blatt- und Stängelfäule auf, die durch Xanthomonas pelargonii verursacht wird. [zurück] Xanthophyll ist ein gelber Pflanzenfarbstoff (Xanthophylle bezeichnen eine Gruppe gelber Farbstoffe), der in den Plastiden der Pflanzenzelle angereichert wird und nicht nur zur Farbgebung der Pflanzen dient, sondern auch in einem gewissen Umfang zur Fotosynthese beiträgt. [zurück] Unter Xerophyten versteht man Pflanzen, die an trockene bis extrem trockene Standorte angepasst sind. [zurück] Xylem ist ein Leitgefäßsystem in der Pflanze, das aus abgestorbenen Zellen besteht und vor allem Wasser und Nährionen in apikaler Richtung transportiert. [zurück] Y - von Yam bis Y-Virus Yam / Yams (Dioscorea) ist eine Pflanzengattung der einkeimblättrigen Pflanzen mit zahlreichen Arten, von denen einige auch ackerbauliche und medizinische Bedeutung haben. Die Yamswurzel ist eine Wurzelknolle, die bis zu zwei Meter Länge erreichen kann und in Asien, aber auch in Südamerika und Afrika ein wichtiges Nahrungsmittel darstellt. [zurück] Ysop (Hyssopus officinalis) stammt ursprünglich aus Südeuropa, ist aber auch in Mitteleuropa mehrjährig und winterhart. Die Pflanze verholzt an der Basis, wird bis etwa 1 m hoch und gehört zu den Lippenblütlern. Die blauen bis violetten Blüten werden gerne von Bienen und Hummeln besucht. Als Küchenkraut wird Ysop vor allem zum Verfeinern von Suppen- und Eintöpfen, Fleisch- und Fischgerichten, aber auch von rohen Salaten eingesetzt. Als Officinal-Pflanze hilft die schleimlösende Wirkung bei Erkältungskrankheiten, darüber hinaus wird Ysop auch bei Magen-/ Darmbeschwerden eingesetzt. [zurück] Yucca-Palme oder Palmlilie (Yucca) ist eine Pflanzengattung der einkeimblättrigen Pflanzen und umfasst zahlreiche Pflanzenarten. Yuccas stammen aus Südamerika, sind als Zimmer- und Kübelpflanze beliebt. Manche Yuccas sind auch winterhart. Die Prachtstaude erreicht mit ihren Blütenständen eine Höhe von 2 m. Die Pflanze kommt mit trockenen Standorten gut zurecht. [zurück] Das Y-Virus ist ein weltweit verbreitetes Kartoffelvirus, das mechanisch vor allem durch unterschiedliche Blattlausarten verbreitet wird. Er verursacht erhebliche Ertragsverluste. Zum Wirtspflanzenkreis gehören auch viele Unkräuter und Zierpflanzen. [zurück] Z - von Zeigerpflanze bis Zytoplasma Zeigerpflanzen sind Pflanzen, die durch ihr Vorkommen an einem Standort bestimmte Standortgegebenheiten anzeigen. Neben Licht und Schatten - typische Schattenpflanzen sind Waldsauerklee und in Gärten häufig Giersch - sind es vor allem Bodeneigenschaften, die von besonderem Interesse sind. Nachfolgend sind einige Beispiele mit dem Schwerpunkt Beikraut- und Wiesenflora aufgezählt. viel Stickstoff: Vogelmiere, Brennnessel, Klettenlabkraut, Kreuzkraut und Melde wenig Stickstoff (= magerer Boden): Hundskamille, Wilde Möhre viel Kalk: Ackerrittersporn, Kuhschelle saurer Boden (niedriger pH-Wert): Hundskamille, Sauerampfer, Heidekraut, blaue Hortensien, Blaubeere alkalischer Boden (hoher pH-Wert): Vogelmiere, Ackerstiefmütterchen, Ackersenf, Leimkraut feuchter Boden: Ampfer, Wiesenschaumkraut, Trollblume staunasser Boden: Ackerschachtelhalm, Ackerminze, Huflattich verdichteter Boden: Breitwegerich, Quecke, Gänsefingerkraut Heinz Ellenberg (1913 - 1997) hat diese Beobachtung aufgegriffen und entsprechend verfeinert. Heute gibt es zahlreiche Tabellenwerke, in denen der Zeigerwert einer Pflanze für einen bestimmten Standortfaktor als Maßzahl nachzulesen ist. [zurück] Eine Zelle ist die kleinste noch lebensfähige Einheit, die mit allen Attributen des Lebens ausgestattet ist. Unter Attribute des Lebens versteht man in diesem Zusammenhang u.a.: eigener Stoffwechsel, Reaktion auf Umwelteinflüsse, Fähigkeit zur biologischen Reproduktion. Nicht alle Attribute sind in allen Zellen eines Organismus gegeben. So verlieren sehr viele Zellen im Laufe ihres Lebens im Zuge einer Spezialisierung auf bestimmte Funktionen auch Eigenschaften. Manche Pflanzenzellen erfüllen ihre Aufgaben nur in verholztem, abgestorbenem Zustand, wie z.B. die Leitgefäße des Xylems (Holzkörpers) oder bestimmte Faserzellen (Sklerenchymfasern), die der Festigung dienen. [zurück] Im Zellkern der pflanzlichen Zelle (dies gilt aber auch für Mensch und Tier) sind die Erbinformationen auf den Chromosomen abgelegt. Die Erbinformation umfasst die Stoffwechselfunktionen und Synthesewege. Damit sind Merkmale wie Blütenfarbe, Wuchstyp und Ertragspotenzial festgelegt. Ob diese Merkmale von jedem Individuum entwickelt werden können, hängt aber auch stark von Umwelteinflüssen wie Temperatur, Wasser- und Nährstoffangebot und vielen weiteren Faktoren ab. Der Zellkern ist somit die wichtigste Schaltzentrale in der Pflanzenzelle. Während des Pflanzenwachstums finden häufige Zellteilungen statt, bei diesem Prozess teilt sich auch der Zellkern, so dass beide Tochterzellen wieder über einen Zellkern mit identischer Erbinformation verfügen. Bei der Befruchtung der Samenanlagen verschmelzen die Zellkerne der beiden Eltern, es kommt zu einer Neukombination der Erbinformationen, es ist ein neues Individuum entstanden. [zurück] Die Zelle ist von einer Membran umgeben, die das Zytoplasma von den Nachbarzellen und auch von den einzelnen Zellorganellen trennt. Die Zellmembran ist halbdurchlässig (semipermeabel). Das bedeutet, dass Wasser passiv die Membran passieren kann, während darin gelöste Teilchen (z.B. Zucker, Ionen) aktiv durch die Membran transportiert werden. Durch Zellmembranen entstehen abgeschlossene Reaktionsräume und Bereiche mit unterschiedlichen osmotischen Werten. [zurück] Zellorganellen sind Einschlüsse im Zytoplasma der Zelle mit ganz spezifischen Funktionen. Zu den wichtigsten Zellorganellen zählt der Zellkern, die Plastiden, die Mitochondrien, die Zellsaftvakuole usw. Die Zellorganellen sind von einer einfachen oder wie der Zellkern, die Plastiden und Mitochondrien von einer doppelten Membran umgeben. Zellorganellen können als ganz winzige Organe der Zelle angesprochen werden, daher rührt auch ihr Name. [zurück] Die Zellsaftvakuole ist ein typisches Zellorganell einer ausdifferenzierten Pflanzenzelle. Sie ist von einer einfachen Membran umgeben. Sie dient mit ihrem (Turgor-)Druck, den sie auf die Zellwand ausübt, der Gestaltgebung von krautigen Pflanzen. Bei Wassermangel lässt dieser Druck nach, die Blätter hängen nach unten und die Pflanze welkt. Darüber hinaus werden in der Zellsaftvakuole zahlreiche wasserlösliche Substanzen angereichert, wie auch Nitrat oder Anthozyane, die eine rötliche Färbung aufweisen. [zurück] Wächst eine Pflanze, so geschieht dies auf zweierlei Weise. Zum einen werden die Zellen größer, man spricht dann von (Zell-)Streckungswachstum und zum anderen nimmt die Zahl der Zellen zu. Letzteres geschieht durch Zellteilung. Dabei werden alle Zellbestandteile verdoppelt, so auch der Zellkern, die Plastiden und Mitochondrien, auf die beiden Zellhälften verteilt und dann durch eine neue Zellmembran getrennt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Zellteilung. [zurück] Zellulose ist ein riesiges Molekül, das aus Glukose-(Traubenzucker-)Einheiten zusammengesetzt ist. Zellulose dient als Verstärkung und Aussteifung der Zellwand. Zellulose findet man vor allem bei voll ausdifferenzierten Zellen in mehr oder weniger verholzten Geweben. [zurück] Die pflanzliche Zelle ist nicht nur von einer Zellmembran umgeben, sondern in ihrer voll ausdifferenzierten Form von einer festen Zellwand, die sich wie ein Korsett um die Pflanzenzelle legt und einen Gegendruck zum Turgordruck der Zellsaftvakuole aufbaut. Die Zellwand ist damit Schutz für die Zelle, dient aber auch der Gestaltgebung. [zurück] Zellzwischenräume: Zwischen den einzelnen Zellen befinden sich je nach Gewebe mehr (Schwammgewebe) oder weniger (Kambium) große Zwischenräume. Diese Zwischenräume dienen u.a. dem Gasaustausch, sind typisch für das pflanzliche Gewebe und werden als Interzellularraum bezeichnet. [zurück] Der Zentralzylinder umfasst die Leitgefäße und das Mark. Beim Spross ist dies nur schwach zu erkennen, bei den Wurzeln dafür um so deutlicher. Bei verrottenden Wurzeln oder von Pilzen (Wurzelfäule = Pythium) befallenen Wurzeln bleibt der Zentralzylinder zunächst erhalten, während die umgebenden Gewebeteile bereits aufgelöst sind. Bei manchen Möhrensorten ist der Zentralzylinder durch seine etwas hellere Farbe deutlich vom Rindenbereich zu unterscheiden. [zurück] Zikaden können durch ihre saugende Tätigkeit Pflanzen schädigen. Als Schadbild zeigen sich weiße Punkte, die durch den Lufteintritt in die ausgesaugten Zellen entstehen. Der direkte Schaden für die Pflanzen ist eher gering. Nicht selten übertragen Zikaden mit ihrer Saugtätigkeit aber auch Viren oder Pilze, die für die Pflanzen sehr gefährlich werden können. Typisches Beispiel ist die Rhododendron-Zikade, sie überträgt einen Pilz, der zum Knospensterben führt und damit eine üppige Blüte zunichte macht. [zurück] Zisterne: Behälter aus Beton oder Kunststoff zum Auffangen von Regenwasser. Zisternen sind typischerweise unterirdisch installiert. [zurück] Zucht: Züchten von Pflanzen bedeutet, durch Selektion (Auslese) und ggf. gezielte Kreuzung oder mit Hilfe gentechnischer Verfahren eine neue [Sorte] zu schaffen. Wer Gemüse anbaut, kultiviert das Gemüse, aber er züchtet kein Gemüse. Als Anmerkung: In der Tierzucht (nicht zu verwechseln mit Tierhaltung) – werden neue Rassen (nicht Sorten) gezüchtet. Durch gezielte Pflanzenzüchtung entstehen ertragreichere und widerstandsfähigere Sorten, aber auch neue Bütenfarben, gefüllte Blüten und neue Wuchsformen. Das Ergebnis erfolgreicher Züchtung ist eine neue Sorte, die durch das Bundessortenamt anerkannt wird und einen entsprechenden Sortenschutz genießt. [zurück] Zucker ist eine chemische Substanz aus Kohlenstoff-Ketten oder Ringen. Zucker sind wasserlöslich und schmecken mehr oder weniger süß. Typische Zucker im Pflanzenreich sind Traubenzucker (= Glukose), Fruchtzucker (= Fruktose) und Rohr- oder Rübenzucker (= Saccharose). Bei der Fotosynthese entsteht zunächst Traubenzucker. Aus diesem Zucker werden dann über unterschiedlich viele Stoffwechselreaktionen alle Substanzen der Pflanze gebildet. Unter Zucker versteht man die Kohlenhydrate, die wasserlöslich sind. Zu den nicht wasserlöslichen Kohlenhydraten gehört unter anderem Stärke und Zellulose, beide sind aus Glukose-(Traubenzucker-)Einheiten aufgebaut. [zurück] Zuckerhut ist ein Gemüse aus der Pflanzenfamilie Asteraceae. Eine andere Bezeichnung ist Fleischkraut. Zuckerhut gehört wie Chicorée und Radicchio botanisch zu Cichorium intybus var. foliosum und geht damit auf die wilde Wegwarte zurück. Der Kopf wird ähnlich wie Endiviensalat zubereitet und weist einen leicht bitteren Geschmack auf. Durch Waschen in warmem Wasser verliert sich diese Bitterkeit. [zurück] Zungenblüten: Bei Pflanzen der Familie Asteraceae (Korbblütler) kommen zwei unterschiedliche Blütentypen vor, nämlich Röhrenblüten und Zungenblüten. Die Zungenblüten fallen durch ein deutlich ausgebildetes Blütenblatt auf. Typisches Beispiel ist die Sonnenblume (Helianthus annuus), außen am Blütenkorb befindet sich eine Reihe mit Zungenblüten, im Innern des Blütenkorbs sitzen die Röhrenblüten. [zurück] Im Gewächshaus, aber auch in Lagerräumen kann die normale (Schwerkraft, Konvektion) Lüftung für den gewünschten Zweck nicht ausreichend sein. Dann erfolgt z.B. über Ventilatoren eine Zwangsbelüftung. [zurück] Zwangsruhe: Bestimmte Pflanzenorgane können z.B. zum Überdauern ungünstiger Witterungsbedingungen wie Kälte oder Trockenheit in eine Ruhe verfallen. Dies ist genetisch bedingt und wird durch äußere Einflüsse begünstigt. Typische Beispiele sind die Zwiebeln zahlreicher Zierpflanzen oder auch die Küchenzwiebel. Wird die natürliche Ruhephase durch äußere Einflüsse entsprechend verlängert, so spricht man von Zwangsruhe. Üblicherweise sind es tiefe Temperaturen (0 - 3 °C), die eine Zwangsruhe bewirken. Bei der Speisezwiebel können es aber auch hohe Temperaturen (ca. 30 - 35 °C) sein. Aus diesem Grund wurden früher die Zwiebeln zu Zöpfen geflochten und über dem Ofen aufgehängt. Werden für das Wachstum günstige Einflüsse geboten, so ist die Zwangsruhe sehr schnell beendet. [zurück] Zweig: Feiner, mehr oder weniger stark gegliederter (verzweigter) und verholzter Trieb eines Baumes oder Strauches. Werden die Triebe stärker, so spricht man von einem Ast. Bei Bäumen entspringt der Ast direkt dem Stamm. [zurück] Von Zweihäusigkeit spricht man, wenn männliche und weibliche Blüten auf unterschiedlichen Pflanzen einer Art vorkommen. Beispiele für zweihäusige (= diözische) Pflanzen sind Weide, Sanddorn, Wacholder, Eibe usw. [zurück] zweijährig: Pflanzen, die ihren Entwicklungszyklus in zwei Jahren durchlaufen. Im ersten Jahr bleiben die Pflanzen vegetativ, bilden meist ein Überdauerungsorgan (z.B. Speicherwurzel, Rübe) aus und gehen nach dem Winter und dem Einfluss tiefer Temperaturen (Vernalisation) in die generative Phase über. D.h. die zunächst gestauchte Sprossachse streckt sich deutlich und es werden Blüten und Samen gebildet. Danach stirbt die Pflanze ab. Typisches Beispiel wäre die Möhre, aber auch viele Kohlgewächse. Werden diese Pflanzen bereits im ersten Jahr tiefen Temperaturen ausgesetzt (vernalisiert), dann kommt es bereits im ersten Jahr - meist unerwünschterweise - zur Schosser- und damit zur Blütenbildung (siehe Möhre). [zurück] zweikeimblättrig: Bei den Samenpflanzen (ca. 250.000 Arten) werden nacktsamige Pflanzen (Gymnospermae), z.B. Ginkgo oder Nadelgehölze und bedecktsamige Pflanzen (Angiospermae) unterschieden. Bei den bedecktsamigen Pflanzen wird in einkeimblättrige Pflanzen (= Monocotyledoneae, monokotyledone Pflanzen) und zweikeimblättrige Pflanzen (= Dicotyledoneae, dikotyle Pflanzen) unterschieden. Zweikeimblättrige Pflanzen haben in ihren Samenanlagen zwei Keimblätter angelegt, die nach der Keimwurzel aus dem Samen heraustreten. Zu den zweikeimblättrigen Pflanzen gehören u.a. alle Arten der Pflanzenfamilien der Korbblütler, Doldenblütler, Kreuzblütler, Lippenblütler, Schmetterlingsblütler, Hahnenfußgewächse oder Rosengewächse. [zurück] Unter Zwiebel versteht man ganz allgemein ein Pflanzenorgan, das sich aus fleischig verdickten Blattbasen zusammensetzt. Typisches Beispiel ist die Speise- oder Küchenzwiebel (Allium cepa), aber auch Ritterstern (Hippeastrum) oder Narzissen (Narcissus) haben Zwiebeln. Übrigens, im Englischen wird die Speisezwiebel als "onion", die Zwiebel als Pflanzenorgan als "bulb" bezeichnet. Die englische Sprache ist an dieser Stelle etwas differenzierender, aber auch der Begriff "Bulbe" scheint sich im Deutschen immer mehr einzubürgern. [zurück] Eine Zwischenbegrünung stellt einen Pflanzenbewuchs dar, der eine Brache (d.h. unbewachsenen Boden) überbrückt. Dadurch ist der Boden vor Wind- und Wassererosion geschützt. Die Temperaturen in der obersten Bodenschicht sind ausgeglichener, was das Bodenleben begünstigt. Gleichzeitig wird Unkraut unterdrückt. Es entsteht organische Substanz, die eingearbeitet werden und der Humusanreicherung dienen kann. Sinnvollerweise werden für eine Zwischenbegrünung Pflanzenarten gewählt, die keine Schaderreger begünstigen, die den Boden schnell und dicht bedecken und tiefgründig wurzeln. Phacelia oder Buchweizen, aber auch Grünroggen oder Tagetes sind beliebte Pflanzen für die Zwischenbegrünung. Ein Sonderfall der Zwischenbegrünung ist die Gründüngung. Werden Leguminosen (Schmetterlingsblütler) verwendet, so binden dies in Symbiose mit den Knöllchenbakterien Stickstoff, der so im Boden angereichert wird und der Folgekultur zur Verfügung steht. [zurück] Zwitter ist ein Individuum, das sowohl männliche, als auch weibliche Geschlechtsorgane aufweist. Im Pflanzenreich ist dies sehr weit verbreitet, da sehr viele Blütenpflanzen männliche und weibliche Geschlechtsorgane in einer Blüte (zwittrige Blüten) oder an einer Pflanze (= einhäusige Pflanze) aufweisen. [zurück] zwittrig: Blüten, die sowohl männliche Blütenorgane (= Staubgefäße) als auch weibliche Blütenorgane (= Fruchtknoten, Griffel und Narbe) enthalten. Man spricht in diesem Fall von zwittrigen oder zweigeschlechtliche Blüten. [zurück] Zygote: Die befruchtete Eizelle, in der das neue Individuum als Embryo mit Keimwurzel (Radikula) und den Keimblättern (Kotyledonen) heranwächst, wird als Zygote bezeichnet. [zurück] Zyste: Bei den Nematoden (= Älchen oder Fadenwürmer), die die Pflanzen schädigen können, gibt es eine Gruppe, die Zysten bildet. Zysten sind dunkle, runde Gebilde mit etwa 2 mm Durchmesser. Diese Zysten sind an den Wurzeln von Pflanzen zu beobachten und haben sich aus dem Leib der Nematoden-Weibchen entwickelt, die in die Pflanzenwurzel eingedrungen sind. Die Pflanzenwurzeln sterben mit der Zeit oberhalb der Zysten ab, verzweigen sich an dieser Stelle sehr stark und bilden einen so genannten Wurzelbart, der ein typisches Schadbild für diesen Nematodenbefall darstellt. Die Zysten enthalten zahlreiche Nematoden-Larven, die in der Zyste ohne weitere Nahrungszufuhr mehrere Jahre (bis zu 10 Jahre und in einzelnen Fällen auch länger) überdauern können. Damit gehören diese Nematoden zu den gefürchteten Fruchtfolgeschädlingen. [zurück] Zytoplasma ist die wässrige Grundsubstanz (Matrix) einer Zelle, in der zahlreiche Stoffwechselreaktionen ablaufen. [zurück]
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zuletzt aktualisiert: 01.05.2021 |